Dreifaltigkeitskirche
Die Dreifaltigkeitskirche. Foto: André Zand-Vakili

Kulturinitiative scheitert auch an Müll und unbezahlten Rechnungen

Harburg – Die Zukunft der Dreifaltigkeitskirche an der Neuen Straße ist weiter offen.

Die Kirchengemeinde hat sich bisher für keins der Konzepte entschieden, die im Interessenbekundungsverfahren für die Nachnutzung des denkmalgeschützten Gotteshauses vorgestellt worden sind. Allerdings hat die Kirchengemeinde der „Dreifalt – Kulturgenossenschaft für Harburg“ schon schriftlich eine Absage erteilt.

„Wir sind aus dem Rennen“, sagt Hein Diekmann, einer der Genossen. „Man hat uns ein für die Entwicklung des Quartiers inhaltlich interessantes Konzept attestiert. Und dass wir damit in der Öffentlichkeit auch viele Sympathien geweckt haben.“ Diekmann bedauert, dass die Genossenschaft nicht genug Zeit gegeben wurde, an der finanziellen Konsolidierung zu arbeiten.

Diekmann spart auch nicht mit Selbstkritik. Das Konzept der Genossenschaft basiere auf der „3falt Initiative“, die die seit langem leerstehende Kirche samt Gemeindehaus mehrere Monate mit den unterschiedlichsten Kulturevents „bespielt“ habe. „Das war ein großartiges und mutiges Konzept für die Harburger Kultur“, sagt Diekmann. „Aber es hatte auch seine Schattenseiten.“ Es gebe eben nicht nur die glanzvolle Seite der „vielen tollen“ Veranstaltungen und persönliche Erlebnisse, sondern auch eine Kehrseite in Form von unaufgeräumten Resten, unbezahlten Nebenkosten und einer verärgerten Kirchengemeinde. Diekmann: „Dieser schlechte Eindruck war wohl nicht zu überwinden.“ ag