Zwei besondere Veranstaltungen im Kunstverein Harburger Bahnhof
Die Räume des Kunstvereins, hier bei einer früheren Ausstellung, sind in diesem Monat Schauplatz zweier Performances. Foto: André Zand-Vakili

Zwei besondere Veranstaltungen im Kunstverein Harburger Bahnhof

Harburg - Gleich zwei besondere Projekte werden in diesem Monat in den Räumen des Harburger Kunstvereins Harburger Bahnhof

zu sehen sein. Am 13. März wird es eine Eröffnung mit Performance von Angela Anzi mit Florian Bräunlich und Carolin Jüngst unter dem Titel "Resistance of Bodies / Persistence of Sound".

Anzi hat flötenartige Tonobjekte entwickelt, die einerseits an traditionelle Flöten erinnern, andererseits aber auch Skulpturen sind. Sie experimentiert zusammen mit Florian Bräunlich und Carolin Jüngst stärker im Material und mit einem prozesshaft, spielerischen Umgang mit diesen Objekten und ihren Körpern, die gemeinsam Klang erzeugen. Mit einer Art strukturalistischem Ansatz aber spalten sich der vermeintlich logische Zusammenhang zwischen dem, was man sieht und dem, was man hört und Erwartungshaltungen, Wahrnehmungslogiken usw. werden in Frage gestellt. Eine Finissage mit Performance wird am 18. März stattfinden.

Am 21. März wird die Ausstellung "Chant du Nix", ebenfalls mit Performance, von Michaela Melián eröffnet. Die Künstlerin, die an der HFBK Zeitbezogene Medien unterrichtet, verfolgt einen anderen Ansatz. Sie produziert sowohl für Ausstellungs- als auch Radioräume (Hörspiele für den Bayrischen Rundfunk oder den Deutschlandfunk z.B.) und arbeitet recherchebasiert.

Im Falle von „Chant du Nix“ handelt es sich um eine Produktion zu den Anfängen des Radios im frühen 20. Jahrhundert und den damals geführten Mediendebatten, die heute noch ebenso aktuell sind, aber auch zu den Auswirkungen von Radio auf die Musikproduktion.


Produziert wurde „Chant du Nix“ - ja, es sind auch die Nixe und die Verführung gemeint - vom DLF und die dortige Aufführung im Herbst 2019 live im Radio übertragen. Im Kunstverein kommt nun der räumliche Aspekt und das visuell künstlerische stärker zum Tragen und Michaela Melián installiert eine Adaption. Die Finissagemit und Performance findet am 29. März statt.

Alle Veranstaltungen starten um 19 Uhr