SuedKultur will mehr Geld von Hamburg für Kultur in Harburg
1,78 Euro: So viel gibt es pro Einwohner Harburgs für die Stadtteilkultur. Foto: Sabine Schnell

SuedKultur will mehr Geld von Hamburg für Kultur in Harburg

Harburg – Die Initiative SuedKultur hat in einem Offenen Brief an die Senatskanzlei mehr Geld für die Stadtteilkultur im Bezirk Harburg gefordert.

Harburg wird hier leider benachteiligt“, sagt SuedKultur-Sprecher Jürgen Havlik. Das sei keine neue Erkenntnis, vielmehr bemängelten die Harburger Verwaltung, die Bezirkspolitiker, die Kulturschaffenden und sogar der Landesrechnungshof dies schon seit Jahren.

Havlik: „Seit Jahren hören wir aber, es sei kein Geld da.“ Die ungleiche Verteilung auf die Bezirke sei auf Grundlage „spezifischer, regional unterschiedlicher, gewachsener Strukturen  und Milieus in Verbindung mit initiativem Engagement von Personen, Gruppen und Einrichtungen“ entstanden.

Konkret in Zahlen sieht das so aus: Für jeden Einwohner Hamburgs zahlt die Stadt 3,6 Euro an Stadtteilkulturmitteln. Für den Bezirk Harburg gibt es aber nur1,78 Euro. Havlik: „Also wollen wir 1,85 Euro mehr!“

An Engagement für kulturelle Vielfalt und Teilhabe hat es in Harburg nie gefehlt. Daher unterstützen gut 50 Kultureinrichtungen, Initiativen, Vereine und darüber hinaus etliche Kunst- und Kulturschaffende die Forderungen des Offenen Briefs. Dort heiß es weiter: „In den letzten Jahren haben trotz der stets desolaten Finanzierung des Bezirks durch den Senat unsere Potenziale dennoch und in Eigeninitiative genutzt. Wir haben vor zwölf Jahren mit der Initiative SuedKultur begonnen uns selbst zu organisieren, haben ein eigenes Internetportal geschaffen, seit neun Jahren eine Music Night der Clubs des drittstärksten Live-Musik-Bezirks Hamburg, seit vier Wochen die vierwöchigen Literaturtage ,SuedLese’  und seit diesem Jahr die einzigartige ,Kunstleihe‘ für die Bildenden Künste. Nicht zufällig ist Harburg auch in diese Jahr mit zwei Projekten für den Hamburger Stadtteilkulturpreis 2019 nominiert.“ Havlik: „Wir sind in Vorleistung gegangen und wir erwarten nun, dass dies honoriert wird.“ ag