Senator a.D. Frank Horch eröffnet Ausstellungszyklus im hit-Technopark
hit-Geschäftsführer Christoph Birkel, Maler Martin Conrad, Kuratorin Renate Selinger-Barber M.A., Installationskünstlerin Karin Boine, Malerin Sigrid Gruber, Wirtschaftssenator a.D. Frank Horch, Malerin Claudia Spielmann-Hoppe, Maler Dietmar Linke und Objektkünstler Ralf Hoppe. Foto: hit-Technopark/Horst Piezug

Senator a.D. Frank Horch eröffnet Ausstellungszyklus im hit-Technopark

Heimfeld - Mit einer großen Vernissage und 250 Gästen startete der neue Ausstellungszyklus 2018/2019 des hit-Technopark. Gastredner war Wirtschaftssenator a.D. Frank Horch.

Die Gemeinschaftsausstellung trägt den Titel „Kunst verbindet… Innovation und Verantwortung“. Bis Ende 2019 folgen im  Acht-Wochen-Rhythmus die Einzelausstellung der sechs beteiligten Künstler.

Das Thema „Kunst verbindet …. Innovation und Verantwortung“ wurde von den Initiatoren für die Ausstellungsreihe 2018/2019 gewählt, denn es fokussiert die Aufmerksamkeit auf ein zentrales Thema unserer Gegenwart. Es bestätige die Funktion von Kunst und Kultur als Innovationstreiber, der durch Jahrhunderte innovatives Denken befördert und die Entwicklung ganzer Epochen bestimmt hat. Renaissance und Aufklärung wären ohne wegbereitende kulturelle und künstlerische Akzente kaum möglich gewesen, die Hand in Hand mit gesellschaftlichen Prozessen vollzogen, grundlegende Veränderungen ermöglichten.

Schlagworte, wie strategisches Innovationsmanagement, Innovationsentwicklung und Innovationsumsetzung, beschäftigen heute Agenturen und Dienstleister und entwickeln Sehnsuchtsgefühle, wie einst die Suche nach dem heiligen Gral. Den  „moonshot“ zu generieren und durch kreative Prozesse  herbeizuführen gehört zu den aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zielsetzungen.

Gleichzeitig verdeutlicht  beispielsweise der massenhafte Missbrauch von Nutzerdaten die Notwendigkeit, längst beantwortet geglaubte Fragen nach der Freiheit von persönlichen Entscheidungen erneut zu diskutieren und zu beantworten. Denn die Tatsache, dass „ich nichts zu verbergen habe“, kann nicht bedeuten, dass öffentlich und privat nicht mehr unterschieden wird, und es ist in einem freiheitlichen Wertekanon eben nicht egal, wer mitliest, anschaut und auswertet.

Betrachtet man die Digitalisierung als eine neue Dimension der Globalisierung, wird klar, wie groß die Herausforderungen für uns alle sein werden, vorausgesetzt wir wollen Antworten auf offene ungeklärte Fragen - im Wettstreit mit einer ultimativ vernetzten Welt und intelligenten Algorithmen – finden. So könnten jedenfalls die Chancen dieser Innovationen umfänglich genutzt werden. Spätestens jetzt ist Verantwortung gefragt, die jeder für sich und seine Umgebung übernimmt und übernehmen soll. Das sind anspruchsvolle Ziele in einer Zeit, die die Verantwortungslosigkeiten  täglich neu publiziert, und es gehört eben zu jenem neuen und verantwortungsvollen Denken, ethische Kategorien wieder salonfähig zu machen und gerade sie als besonders innovativ einzustufen und sie zukunftsorientiert zu leben.

Die  Künstler der Ausstellungsreihe 2018/2019 nähern sich dem Thema auf ganz unterschiedliche Weise. Der Künstler Martin Conrad setzt als „historisch bewusster Maler“ auf die Wechselwirkung von sinnlich Malerischem und intellektuell Zeichnerischem und erweckt so die Kraft der Erinnerung und die Offenheit für die notwendige Entwicklung.

Ergänzend dazu setzt der Maler Dietmar Linke auf die Erschaffung einer malerischen Welt, deren zentrales Sujet die Freiheit ist; eine Freiheit, die Verantwortlichkeit zur Grundlage unseres Daseins macht.

Die Installationskünstlerin Karin Boine verwirklicht mit dem „Trauerkloss“ einen Transformationsprozess, der aus ursprünglich negativen Inhalten (Absagen) eine positive Aussage und neues Leben als Kunstwerk generiert.
Mit Ihren Bildern und Installationen thematisiert Sigrid Gruber die Wiederverwendung von Materialien und führt damit das Prinzip der Nachhaltigkeit in ihre Kunst und die Wahrnehmung der Betrachter ein.

Das Künstlerpaar Claudia Spielmann-Hoppe und Ralf Hoppe lässt Bilder und Objekte erzählen: Sie von der Natur und Erlebtem mit Leichtigkeit, Schönheit und Hinwendung. Er mit unterschiedlichen Techniken, die zu immer neuen Formsprachen führen. So entsteht aus Natur und Licht, Klang und Experiment ein künstlerisches Narrativ, das innovativ und verantwortlich ist. dl

Einzelausstellungen:
Claudia Spielmann-Hoppe und Ralf Hoppe:
Malerei und Klangobjekte
07.01.2019 – 01.03.2019

Dietmar Linke: Malerei
04.03.2019 - 03.05.2019

Karin Boine: Installation
06.05.2019 - 05.07.2019

Martin Conrad: Malerei
08.07.2019 - 30.08.2019

Sigrid Gruber: Malerei und Installation
02.09.2019 – 25.10.2019