Ausstellung "Zeitwende": Museum hebt fotografischen Schatz
Die Ebert-Halle um 1930: eine Aufnahme von Kurt Foige. Foto: Kurt Foige

Ausstellung "Zeitwende": Museum hebt fotografischen Schatz

Harburg - Für die neue Ausstellung hat das Harburger Museum einen Schatz aus seinem Archiv gehoben: Das Stadtmuseum

Harburg zeigt bis Ende des Jahres die neue Sonderausstellung „Zeitwende“, die sich einem bedeutenden Bauwerk Harburgs widmet, dem Friedrich-Ebert-Gymnasium mit der angeschlossenen Friedrich-Ebert-Halle. Am Mittwoch Abend war feierliche Ausstellungseröffnung.

Gezeigt werden Fotos des bekannten Harburger Fotografen Kurt Foige (1888 bis 1965), der den neuen Gebäudekomplex mit der städtischen Festhalle unmittelbar nach der Fertigstellung fotografisch dokumentierte. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium. Sie wurde gemeinsam mit Schülern entwickelt und zeigt in beeindruckender Weise die Verbindung von Geschichte und Architektur eines Gebäudes. Bis zum 31. Dezember ist die Ausstellung am originalen Ort im Foyer der Friedrich-Ebert-Halle zu sehen.

Die Ausstellung führt zurück in das Harburg der 1920er-Jahre in eine Zeit, in der Harburg sein Gesicht verändert. Moderne Architektur prägte die neu entstehenden Stadtteile. Auch der Gebäudekomplex des Friedrich-Ebert-Gymnasiums präsentiert sich in dieser Formensprache des „Neuen Bauens“. Ähnlich wie bei anderen öffentlichen Bauten der Weimarer Republik wurde die fortschrittliche Stadtpolitik durch eine moderne architektonische Gestaltung zum Ausdruck gebracht.

Das Gebäude sollte eine „Kulturstätte für die ganze Bürgerschaft“ sein, und bezeichnend für diese Zielsetzung war auch seine Nutzungsvielfalt. Die junge Großstadt Harburg erhielt mit diesem Bau ihr größtes und bedeutendstes öffentliches Gebäude, und die verantwortlichen Politiker, Architekten und Direktoren markierten mit ihrer richtungweisenden Architektur und der pädagogischen Ausrichtung der Schule eine „Zeitwende“.

Die Ausstellung kann im Rahmen von Veranstaltungen in der Friedrich-Ebert-Halle besucht werden. Zusätzlich wird die Schau auch an ausgewählten Tagen jeweils von 15 bis 17 Uhr geöffnet sein, Der Kurator Jens Brauer wird an folgenden Tagen jeweils von 16 bis 16.45 Führungen anbieten: Freitag 14. September, Freitag 21. September, Freitag 28. September, Freitag, 19. Oktober; Freitag 26. Oktober; Freitag 9. November; Freitag 7. Dezember. (cb)