Frelichtbühne: Politik rüttelt an Hemnissen für attraktive Nutzung
Die Freilichtbühne im Stadtpark. Foto: André Zand-Vakili

Frelichtbühne: Politik rüttelt an Hemnissen für attraktive Nutzung

Harburg – Vorhang auf für eine neue Runde im Streit um die Nutzung der Freilichtbühne im Harburger Stadtpark! Die SPD-Bezirksabgeordneten Holger Böhm und

Beate Pohlmann sind mit der aktuellen Vereinbarung zwischen Bezirksamt und ein paar Anwohnern nicht zufrieden. Zunächst wollen sie mit einer Kleinen Anfrage klären, ob es statt dieser individuellen Regelung nicht allgemein gültige Richtlinien für die Nutzung solcher Freizeitstätten gibt.

Aus Sicht von ein paar Anwohnern ist die 1927 erbaute Freilichtbühne ein Ärgernis. Immer wieder störe Techno-Gewummer ihre Wochenendruhe, diese Musik sei unerträglich. Da sie politisch ordentlich laut quengelten, bekamen die Anwohner, was sie wollten: Die Freilichtbühne kann nur sehr eingeschränkt genutzt werden, dazu gibt es recht skurrile Auflagen wie dem Verbot von „elektrisch verstärkter“ Musik an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Aus Sicht der Steuerzahler ist aber auch die individuelle Vereinbarung des Bezirksamts mit den Anwohnern ein Ärgernis. Die Bühne ist vor zwei Jahren für rund 300.000 Euro saniert worden – um dann nur noch selten genutzt zu werden. Dann sollte auf Anregung der SPD-Fraktion die Hamburger Kreativgesellschaft für eine bessere Ausnutzung der Bühne sorgen, doch das geschah recht halbherzig, außerdem gab es weitere Proteste der Anwohner.

Jetzt soll ein neuer Anlauf unternommen werden, die Probleme einvernehmlich zu lösen. Bisher war das nicht in Sicht. Heiko Langanke, Sprecher von SuedKultur: : „Statt über Stärken und Schwächen der Bühne zu sprechen und zu diskutieren, wofür sie gut geeignet ist, ist immer wieder über formelle Kriterien verhandelt worden, als ginge es um ein technisches Handbuch.“ Bei gutem Willen auf beiden Seiten müsse ein neuer Pakt von Anwohnern und Kulturschaffenden möglich sein. ag