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Zwangseinweisung: 28-Jähriger setzt sich und Behördenmitarbeiter in Brand
Einsatzkräfte versorgen die beiden Schwerverletzten Foto: André Zand-Vakili

Zwangseinweisung: 28-Jähriger setzt sich und Behördenmitarbeiter in Brand

Flüssigkeit überschüttet und angezündet. Der Bezirksamtsmitarbeiter (50) ist tot. Sein Kollege (59) und der 28-Jährige kamen mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Ein Betreuer des 28-Jährigen, der ebenfalls mit vor Ort war, entkam leicht verletzt.

Gegen 11 Uhr hatten die Mitarbeiter des Bezirksamtes Altona, das in ganz Hamburg für Zwangseinweisungen zuständig ist, und der Betreuer vor der Wohnung des 28-jährigen Tim D. gestanden. In den Händen hatten sie einen Beschluss zur Zwangseinweisung. Der Mann, der zumindest polizeilich bislang nicht auffiel, sollte in einer geschlossene Psychiatrie untergebracht werden.

Bislang stellt sich der Ablauf der Tragödie so dar. Der 28-Jährige hatte sich offenbar auf das Kommen der Behördenmitarbeiter vorbereitet. In der Wohnung hatte er griffbereit eine brennbare Flüssigkeit, die er verspritzte und entzündete. Ein Behördenmitarbeiter flüchtete brennend durch das Treppenhaus und brach dann vor dem Mehrfamilienhaus tot auf dem Rasen zusammen. Der 28-Jährige sprang brennend aus dem dritten Stock des Mehrfamilienhauses. Ob der andere Mitarbeiter des Bezirksamtes auch vom Balkon sprang, war am frühen Abend noch unklar.

{image}Als die Feuerwehr eintraf, lagen die beiden verletzten Männer bereits auf dem Rasen. Längere Zeit kämpften Rettungskräfte und Notärzte um ihr Leben. Rettungshubschrauber flogen ein. Beide Verletzten hatten schwere Brandverletzungen erlitten. Einer wurde in das Unfallkrankenhaus Boberg, der andere in eine Klinik in Lübeck geflogen. Auch dort ist man auf die Versorgung schwerer Brandverletzungen spezialisiert. Der Betreuer (58) des 28-Jährigen hatte mit leichteren Verletzungen entkommen können. Er hatte hinter den Bezirksamtsmitarbeitern in der Wohng gestanden.

Für die Löscharbeiten waren Feuerwehrmänner und Atemschutz im Einsatz. "Beim Eintreffen brannte die Wohnung lichterloh", so Feuerwehrsprecher Torsten Wesselly. "Es drohte bereits ein Flammenüberschlag in den vierten Stock." Die Einsatzkräfte bekamen den Brand unter Kontrolle, bevor die Flammen übergriffen. Neben der Berufsfeuerwehr aus den Wachen Harburg und Süderelbe war auch die FF Eißendorf im Einsatz.

Die Polizei ist mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Auch Bereitschaftspolizei wurde angefordert, um den Brandort, der als Tatort beschlagnahmt wurde, abzusperren. Die Mordkommission hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Noch ist unklar, wie genau der 28-Jährige die Flüssigkeit entzündete. Alles muss sehr schnell gegangen sein. Der leicht verletzte Betreuer konnte zunächst nicht vernomnmen werden. Er stand unter einem schweren Schock.

Aus dem Bezirksamt Altona hieß es, man sei bestürzt. Einen vergleichbaren Fall habe es bislang nicht gegeben. Beide Mitarbeiter wurden als "erfahren beschrieben". Sie hätten zehn und mehr Jahre Berufserfahrung gehabt. Wie in allen Fällen sei der Maßnahme eine Risikoanalyse vorausgegangen. zv
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