Trotz „Inzidenzwunder“: Museum am Kiekeberg bleibt geschlossen
Trotz „Inzidenzwunder“: Freilichtmuseum bleibt vorerst geschlossen. Foto: Christian Bittcher

Trotz „Inzidenzwunder“: Museum am Kiekeberg bleibt geschlossen

Ehestorf - Das Freilichtmuseum am Kiekeberg bleibt vorerst geschlossen – trotz „Inzidenzwunder“ und aufgehobener Notbremse durch den Landkreis. Hintergrund für die Entscheidung sind die unsichere Situation bei den sich dynamisch entwickelnden Fallzahlen in der Corona-Pandemie und die erwarteten Beschlüsse der kommenden Bund-Länder-Beratung.

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg musste aufgrund der Hochinzidenz im Landkreis Harburg am 29. März schließen - nachdem es erst am 13. März nach 18 Wochen Zwangspause wieder öffnen durfte. Ein Kraftakt. Nach stabilen Infektionszahlen in der Region verkündete der Landkreis Harburg am 8. April, dass zum 10. April auch Museen unter den allgemein geltenden Auflagen wieder öffnen dürfen.

"Natürlich möchten wir das Freilichtmuseum schnellstmöglich wieder für unsere Besucher und Mitglieder öffnen. Es gilt aber aktuell, ein Szenario zu vermeiden, in dem wir die Einrichtung ständig öffnen und wieder schließen müssen", erklärt Carina Meyer, Kaufmännische Geschäftsführerin des Freilichtmuseums am Kiekeberg. "Wir brauchen mehr Planungssicherheit - sowohl für unsere Besucher als auch wirtschaftlich und für das gesamte Museumsteam." Das Freilichtmuseum orientiert sich damit an der Entscheidung der Modellstädte in Niedersachsen, die ihren Öffnungsstart aufgrund der erwarteten Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz verschoben haben. Und es bezieht sich auf die Aussage des Landrats des Landkreises Harburg: In seiner Pressemittelung vom 8. April weist Rainer Rempe darauf hin, dass sich die Situation schnell ändern kann.

Museumsdirektor Stefan Zimmermann ergänzt: "Es stößt bei uns weiterhin auf Unverständnis, dass wir nicht, analog Tierparks, unseren Außenbereich öffnen dürfen. Damit könnten wir uns unabhängig von der drohenden Schließung aufgrund steigender Inzidenzwerte bewegen. Das würde Verlässlichkeit bieten - für uns und unsere Besucherinnen und Besucher." Zwölf Hektar ist das Außengelände des Freilichtmuseums groß. "Wir tun alles dafür, unseren Besuchern einen sicheren und angenehmen Museumsaufenthalt am Kiekeberg zu bieten, mit Terminvergaben und Timeslots, Hygienekonzept und weitläufigen Gartenanlagen", erläutert Museumsdirektor Stefan Zimmermann. Er zieht aus den letzten zwei Wochen Öffnungszeit das Resümee: "Mit unserem Terminbuchungssystem haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht: Die Ausflügler kommen pünktlich und genießen ihre 'Zeitreise' besonnen und rücksichtsvoll, es gibt keine Warteschlangen."  (cb)