Coroanausbruch in Harburger Geflüchtetenunterkunft
Ein Sicherheitsdienst ist auf dem Gelände der Unterkunft eingesetzt. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Corona: Quarantäne in Unterkünften in Sinstorf und Wetternstraße

Sinstorf - Nach Coronaausbrüchen sind die Flüchtlingsunterkünfte am Sinstorfer Kirchweg und an der Wetternstraße unter Quarantäne gestellt.

In Sinstorf soll die Quarantäne bereits seit Donnerstag gelten. Sie wurde aber erst jetzt bekannt. Zwischenzeitlich ist ein Sicherheitsdienst eingesetzt worden, der auch dafür sorgen soll, dass das Gelände, auf dem bei der letzten Erhebung Mitte Oktober 241 Menschen untergebracht waren, weder von Unberechtigten betreten noch von Bewohnern verlassen wird. Nach Informationen von harburg-aktuell gab es bereits einen ersten Polizeieinsatz. Offenbar gegen einen Quarantänebrecher.

Am Montag wurde in der Unterkunft in Sinstorf eine Reihentestung durchgeführt, die aber auf freiwilliger Basis erfolgt. Dabei wurden nicht nur Bewohner, sondern auch Personal getestet.

In der Umgebung hat die offensichtliche Verstärkung der Bewachung der Unterkunft für Unruhe gesorgt. "Viele dachten sich, dass es mit Corona zusammenhängt. Andere glaubten, dass es etwas mit Islamisten zu tun haben könnte", so ein Anwohner.

Vieles bleibt nebulös. Nach Informationen von harburg-aktuell sollen auch Kinder betroffen, von denen ein nicht unerheblicher Teil in einer nahen Grundschule betreut wird. Laut fördern & wohnen ist das nicht der Fall. Die Schulbehörde kann beruhigen. "Unserer Kenntnis nach stehen alle Bewohner der Unterkunft unter Quarantäne. Keines der Kinder hat die Schule betreten, und es liegen bislang auch keine Meldungen über positiv getestete Schülerinnen und Schüler vor", so der Sprecher der Behörde für Schule und Berufsbildung, Peter Albrecht.

In der Unterkunft an der Wetternstraße besteht ebenfalls Quarantäne. Laut fördern & wohnen ist ein Haus betroffen. Die Quarantäne sei vorsorglich, hieß es von dort. Positive Testungen gebe es bislang nicht. zv

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