So reagieren betroffene Harburger auf die neuen Corona-Einschränkungen

Harburg - Sperrstunde, begrenzte Teilnehmer bei Veranstaltungen ohne Sitzmöglichkeiten.

Die verschärften Regeln betreffen die Harburger Gastronomie-, Club- und Kneipenszene. Von 23 Uhr bis 5 Uhr müssen die Läden schließen, Alkoholverkauf ist ab dem Zeitpunkt verboten. Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen dürfen, wenn keine Sitzplätze vorhanden sind, nur noch 50 Zuschauer kommen. Im Freien ist die Zahl auf 100 begrenzt.

"Wir sind zum Glück nicht von die neuen Regeln betroffen", sagt Jörn Hansen, Geschäftsführer im Rieckhof. "Wir haben in den kommenden Wochen zwar mehrere attraktive Veranstaltungen. Die waren aber von vornherein so konzipiert, dass es nur Sitzplätze gibt und höchstens 100 Zuschauer zugelassen sind."

Noch gelassen bleibt auch Kethees vom Restaurant Momento Di im Binnenhafen. "Unser Geschäft ist, wie in den meisten Restaurants hier im Bereich Harburg, bis 23 Uhr abgeschlossen. Damit kann ich leben. Ein neuer Lockdown dagegen wäre eine Katastrophe."

Auch bei der Konzert-Serie „Fight for Live“ kann man mit den Regeln leben. "Wir haben eine Bestuhlung, also Sitzplätze", sagt Heimo von Marias Ballroom, der einige der Gigs organisiert.

Bürgermeister Peter Tschentscher sagte mit Hinblick auf steigende Infektionszahlen. "Nach unserer Einschätzung wird das, wenn wir keine zusätzlichen Maßnahmen beschließen, so weitergehen."

Dr. Melanie Leonhard, Senatorin und Marmstorferin erklärte die Maßnahmen, die stark auf Gastronomie, Veranstaltungen und private Feiern abzielen, so: "Spätere Stunde - größere Nähe. Mehr Alkohol - auch größere Nähe." Das sei "menschlich nachvollziehbar", beinhalte aber ein höheres Infektionsrisiko. "Deswegen sehen wir uns zu diesem Zeitpunkt leider gezwungen die Maßnahme schon zu ergreifen", so Leonhard zur Sperrstunde. "Wir tun das in der Erwartung, dass wir das Infektionsgeschehen ein wenig einbremsen können." So erspare man perspektivisch weitere Einschränkungen.

Weiter gelten neue Regularien für private Feuern. Maximal 25 Personen sind bei Feiern beispielsweise in Faststätten erlaubt. In den eigenen vier Wänden dürfen es höchstens 15 Personen Schluss. Außerdem müssen Oberstufen- und Berufsschüler im Unterricht Masken tragen. zv