Nach Coronainfektion: Immunisierter Taxifahrer ist begehrter Chauffeur
Stefan Krüger ist nacgh der überstandenen Infektion ein beghrter Fahrer. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Nach Coronainfektion: Immunisierter Taxifahrer ist begehrter Chauffeur

Tötensen - Seit über drei Jahren arbeitet Stefan Krüger für einen Fahrdienstleister in Rosengarten.

Zunächst im Taxi, später fährt er im Shuttleservice ein Großraumfahrzeug. Mitte März erkrankt der passionierte Personenbeförderer plötzlich. Was zunächst wie eine Grippe ausschaut, entpuppt sich nach einem Test als Covid-19. „Ich weiß selber nicht, wie es passiert ist. Vermutlich nach dem Einkaufen, aber genau kann ich es nicht sagen“, so der 46 Jährige. Er selbst habe die Krankheit gut überstanden. „Glücklicherweise habe ich auch meine Tochter nicht angesteckt“, so der alleinerziehende Vater.
 
Denn was zunächst wie ein persönlicher Schicksalsschlag aussieht, entpuppt sich schnell als Glücksfall für das Unternehmen. Durch die frühe Erkrankung konnte Krüger schnell auf seinen Fahrersitz zurückkehren und ist nun nach Auskunft seiner Ärzte zunächst gegen den Virus gewappnet. „Ich habe viele Kunden die nur noch mit Stefan fahren möchten“, sagt Marita Peters die Geschäftsführerin der Firma Axxato für die Krüger täglich in den Wagen steigt. „Das Fahrdienstgewerbe als Branche hat aktuell bis zu 90 Prozent an Umsatzausfällen zu verkraften“, so Peters. Jetzt seien zündende Ideen gefragt.
 
Daher habe man auf dem Fahrzeug die Aufschrift „Immunisierter Fahrer“ gut lesbar angebracht und diese Idee zahlt sich aus. „Ich fahre sehr viele Kunden der Berufsgenossenschaft und zahlreiche Gäste aus der sogenannten Risikogruppe, etwa Diabetiker und Dialyse-Patienten“, sagt Krügerr. Die Aufschrift sorge für Wirbel in der gesamten Branche, zahlreiche Kollegen hätten den Fahrer des schwarzen Vans bereits darauf angesprochen. Viele neue Kundenkontakte entstehen und möchten näheres über den immunisierten Fahrer erfahren. dl