Corona: Infektpraxen werden mangels Patienten geschlossen

Harburg - Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) schließt die im Zusammenhang mit der Coronapandemie eröffneten Infektpraxen zum Freitag den 15. Mai.

Betroffen ist damit auch auch die Infektpraxis im Bezirk Harburg, die sich in Eißendorf befindet. „Die niedrige Inanspruchnahme rechtfertigt eine solch aufwendige Struktur nicht mehr“, so der KVH-Vorsitzender Walter Plassmann. „Wir gehen jetzt in eine Art ‚stand  by‘  und können jederzeit die Struktur wieder hochfahren, wenn sich das Infektgeschehen erhöhen sollte.“ Die Betreuung der Patienten übernimmt der „Arztruf Hamburg“ (116 117).

Die  hamburgweit zehn Infektpraxen standen Patienten mit Atemwegs-Infektionen zur Verfügung, die keinen Hausarzt haben oder deren Hausarzt aktuell keine infektiösen Patienten behandelt. Sie flankierten die „Lockerungsbeschlüsse“ des Hamburger Senates, weil es Befürchtungen gab, die Maßnahmen würden zu einem höheren Infektgeschehen führen. Dies ist nicht eingetreten. Die Patienten-Zahlen in den Infektpraxen und auch die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Patienten waren von Anfang an niedrig und sind weiter zurückgegangen.

„Mit rund 100 Patienten am Tag war die Kapazität nur zu rund einem Viertel ausgelastet“, so lassmann, „Wir kehren jetzt zum Hamburger Weg  zurück und suchen den Patienten wieder in der Häuslichkeit auf.“ Der„Arztruf  Hamburg“  (116  117) habe hierfür auch ausreichende Kapazitäten. zv