Walkend durch die Corona-Zeit: Zwei Freundinnen und ihre Challenge
Sabine Baars (rechts) und ihre Freundin Patricia Rittich achten auf den Mindestabstand: Tägliches Walking in der Corona-Krise. Foto: Christian Bittcher

Walkend durch die Corona-Zeit: Zwei Freundinnen und ihre Challenge

Harburg - Eigentlich treffen sich Sabine Baars und ihre Freundin Patricia Rittich nur am Wochenende zum Walken, aber seit der Corona-Krise ist alles anders. Genau

seit dem 21. März, als bekannt wurde, dass die Schulen mindestens bis 19. April geschlossen bleiben, machten die 59-jährige Physiotherapeutin Sabine Baars und Patricia Rittich (58), die stellvertretende Schulleiterin der STS Ehestorfer Weg, daraus ihre selbst gewählte Challenge: „Zehn Tage jeweils 10 Kilometer Walken, aussetzen gibt es nicht, dann zählen wir von vorne!“ lautet das Motto der beiden. Mittlerweile sind daraus 20 Tage geworden, an denen sie unterwegs waren.

Sie treffen sich täglich um 16.15 Uhr in Vahrendorf, walken in dreißig Minuten zum Paul-Roth-Stein und auf breiten, sonnigen Wegen am Moisburger Grenzstein und dem Wildpark vorbei nach 100 Minuten zurück zum Dorfteich in Vahrendorf. Eine Strecke mit deutlichem Höhenunterschied. Die beiden Freundinnen merken, wie gut ihnen der Austausch tut – fernab von Nachrichtensendungen und den Sorgen um die älteren Familienmitglieder.

Die Strecke ist ideal – die Wege sind breit. „Wir sind uns an keinem Tag näher als zwei Meter gekommen, notfalls walken wir im Entenmarsch", sagt Sabine Baars. Längst ist die Challenge der beiden ausgeweitet auf mindestens 30 Tage, das ist der 19. April – der Tag an dem die Schulen in Hamburg wieder öffnen sollen.

Vor zwei Jahren haben Sabine Baars und Patricia Rittich gemeinsam die Challenge der 100 Kilometer beim Megamarsch in 19 Stunden um Hamburg absolviert. An diesem Wochenende hätte dieser wieder stattgefunden. Beide sind sich einig: „Den Megamarsch haben wir geschafft und Corona stehen wir gemeinsam durch!“ Täglich wandern die beiden Freundinnen weiter - für einen klaren Kopf, der in dieser Zeit dringend benötigt wird.  (cb)