Corona-Virus: Zwangspause für die 107 Friseure in Harburg
Betroffen von der neuen Maßnahme sind 107 Friseure in Harburg. Auch bei Thielsch in der Eißendorfer Straße ist jetzt erstmal dicht. Foto: Christian Bittcher

Corona-Virus: Zwangspause für die 107 Friseure in Harburg

Harburg – In Hamburg sind am heutigen Montag weitere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus wirksam geworden: Die Regelungen zum Aufenthalt im öffentlichen

Raum und zur Vermeidung von persönlichen Kontakten wurden bundesweit noch einmal verschärft.

Der Aufenthalt für Personen im öffentlichen Raum ist nur alleine sowie in Begleitung der Personen gestattet, die in derselben Wohnung leben oder in Begleitung einer weiteren Person, die nicht in derselben Wohnung lebt.

Zudem wurde der Betrieb von Gewerben wie Friseure, Kosmetikstudios oder Tattoo-Studios untersagt. Das soll zunächst bis zum 5. April gelten. Betroffen von der Schließung sind auch die Friseure im Bezirk Harburg. Nach Angaben der Handwerkskammer Hamburg gibt es in im Bezirk Harburg 107 Friseure. Und die bangen jetzt um ihre Existenz.

Die Mitarbeiter wurden in den Zwangsurlaub geschickt und es kommt kein Geld in die Kassen, obwohl die laufenden Kosten wie Miete bezahlt werden müssen. „Wenn die Schließung länger als die zwei Wochen dauert, dann wird es für uns eng“, sagte Thomas Thielsch vom gleichnamigen Friseur in der Eißendorfer Straße auf Anfrage von harburg-aktuell.

Sollte die Schließung länger dauern, wovon der Friseurmeister ausgeht, braucht der Familienbetrieb mit elf Mitarbeitern  auf jeden Fall finanzielle Hilfe. Trotzdem sagt er: „Natürlich unterstützen wir diese Maßnahme und freuen uns möglichst bald wieder für die Kunden da zu sein“, sagt Thielsch.

{image}Doppelt von der Zwangspause ist Birgit Pfeiffer betroffen: Erst am 3. März zog die Inhaberin des Friseurstudios Pfeiffer um. Von der Bremer Straße 64 ging es in die Bremer Straße 76. „Nachdem wir viel Geld in die neuen Räumlichkeiten gesteckt haben, tut so eine Pause natürlich besonders weh“, sagte Birgit Pfeiffer gegenüber harburg-aktuell.

Ihre fünf Mitarbeiterinnen müssen jetzt erstmal zu Hause bleiben. Die Unternehmerin prüft nun inwieweit sie Anspruch auf finanzielle Hilfen für sich und ihre Mitarbeiter hat.

Beim Friseur Thielsch kann man sich übrigens während der Schließung Notfall-Sets zum Färben der Haare in mehreren Farbtönen nach Hause schicken lassen. (cb)