Hochzeitssaal
Polizei ist im Auftrag des Gesundheitsamtes aufgefahren. Foto: André Zand-Vakili

Corona: Gesundheitsamt lässt durch Polizei Hochzeitssäle räumen

Harburg - Polizeieinsatz in den Straßen Am Werder und am Küchgarten zur Corona-Abwehr. Dort hatte das Gesundheitsamt Beamte zur

Unterstützung angefordert. Es ging um eine Hochzeitsfeier mit 800 Personen, die in einem der Hochzeitssäle stattfinden sollte. Dazu waren Auflagen erteilt worden, die, so hieß es vor Ort, nicht eingehalten wurden. Deshalb wurde die Veranstaltung untersagt.

Auch bei einem zweiten Veranstaltungssaal am Küchgarten wurde die Hochzeit mit mehreren hundert Gästen kurzfristigst abgesagt. Der Besitzer zeigte Verständnis. "Gegen 14:30 Uhr kam die Polizei und sagte, dass es wegen der Corna-Infektionen zu gefährlich sei und eine solche Feier deshalb nicht stattfinden kann. Ich habe dann den Saal daraufhin geschlossen"

Die Bereitschaftspolizei war mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort und passte auf, dass die Feiern nicht stattfinden. Darüber hinaus achteten die Beamten auch darauf, dass es nicht zu Zwischenfällen mit vielleicht erbosten Gätsen kommt. Die Befürchtung war unbegründet.  In beiden Fällen wurden die Maßnahmen problemlos eingehalten.

Ein generelles Verbot von solchen Privatfeiern gibt es nicht. "Es erfolgt aktuell eine Einzelfallprüfung", sagt Dennis Krämer, Sprecher der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV).

Aktuell arbeitet die Hamburger Gesundheitsbehörde an einer Verschärfung der Regelungen für Veranstaltungen und plant, dazu eine weitere Allgemeinverfügung zu erlassen. Bislang sind Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern untersagt.

Am Abend hieß es, dass auch in anderen Bezirken Hochzeitssäle gesperrt wurden. Die türkische Gemeinde trifft das hart.  Gerade jetzt bis zum Fastenmonat, der Mitte April beginnt, werden besonders viele Hochzeiten gefeiert. zv