Politik signalisiert Unterstützung für Arne Webers Uni-Pläne

100126Skizze

Binnenhafen -  Es ist eine kühne Idee, die Arne Weber als Gründungsmitglied der Stiftung zur Förderung der Technischen Universität Hamburg-Harburg in die Diskussion um die Uni-Standorte in Hamburg einbringt. Er schlägt vor,

dass Harburg als Universitätsstandort ausgebaut wird. Im Binnenhafen sollten neue Universitätsgebäude entstehen. Die Gegend biete für den Vorschlag die Flächen und das Flair, um dort die „schönste Universität der Welt“ zu bauen.

„Wir begrüßen diesen Vorschlag ausserordentlich", sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Kurt Duwe. So könnten auch die ursprünglich an der TU Harburg beheimateten Städteplaner wieder an diesen Standort zurückgeholt werden. "Wenn es der Hamburger Senat wirklich ernst meint mit dem Sprung über die Elbe – und dabei noch Geld spart – dann sollte er diesen Vorschlag ernsthaft und ergebnisoffen prüfen", so Duwe.

Laut Weber solle man sich in Hamburg auf zwei Uni-Standorte beschränken. Das bedeutet, dass auf die geplante Hafencity-Universität (HCU) verzichtet werden soll. Dafür könnte der Standort Harburg im Bereich Binnenhafen ausgeweitet werden.

Gleichzeitig macht Weber den Vorschlag die Universität im Stadtteil Rotherbaum am Standort zu halten und im laufenden Betrieb zu sanieren. Eine Verlagerung der Uni würde den Bezirk Eimsbüttel nachhaltig schaden.
 
Auf die glücklose Hafencity-Uni soll in der bisher geplanten Form verzichtet werden. Der Senat favorisiert als Standort  den Magdeburger Hafen. Doch einen privaten Investor für die Gebäude mit 25.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, er wurde lange gesucht, gibt es nicht. Jetzt will die Stadt mit Steuergeldern selbst die Uni bauen. Das wäre viel zu teuer und in Zeiten leerer Kassen unverantwortlich, findet Weber. Zudem würde ein „Filetstück“ der Wirtschaft entrissen. „Die Hafencity braucht die Hafencity-Universität nicht als Wachstumskatalysator“, meint Weber. „Sie ist längst ein Erfolgsmodell." Hielte der Senat an seinen HCU-Plänen fest, gehe ein Grundstück mit einem Marktwert von rund 25 Millionen Euro verloren. In Harburg könnte eine Uni auf einem gleich großen Grundstück zu einem Viertel des Preises realisiert werden.


Interessant wäre der Standort Harburg wegen seines Flairs. Der Binnenhafen ist unabhängig von der Tiede. Die Wasserflächen könnten besser als in der Hafencity mit einbezogen werden. zv