Harburgs Innovationsstandort hat einen DSL-Engpass

131120schlossinselHarburg –  Das Tempo, mit dem sich der Harburger Binnenhafen trotz aller Rückschläge in ein modernes Stadtquartier verwandelt, ist beeindruckend. Alllerdings

können da einige nicht mehr ganz mithalten – zum Beispiel die Deutsche Telekom. Sie sieht sich nämlich nicht mehr in der Lage, Telefonkunden auf der Schlossinsel mit ISDN- oder DSL-Anschlüssen zu versorgen. Diese sollen mit einem analogen BusinessCall Standardanschluss abgespeist werden.

Wer auf der Schlossinsel jetzt noch keinen schnellen Telefonanschluss hat, wird auf absehbare Zeit online nur noch in Zeitlupe kommunizieren können.

Einer der ersten Leidtragenden ist die DRK-Kita auf der Schlossinsel. „Wir hatten uns gewundert, dass die Telekom unseren Antrag auf einen Anschluss nicht beantwortet hatte“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Harald Krüger. „Auf Nachfrage hat man uns dann mitgeteilt, dass aus technischen Gründen nur ein analoger Anschluss ohne DSL möglich sei.“

Krüger erfuhr dann noch, dass es keine weiteren Leitungskapazitäten mehr gebe und dass auch nicht beabsichtig sei, diese auf der Schlossinsel einzurichten. Verträge mit anderen Telefonanbietern würden auch nichts nützen, da die Leitungen alle von der Telekom gestellt würden.

Sicher wäre es möglich, ein Smartphone als Hot Spot einzurichten und dann den Computer per WLAN ins Netz zu bringen. Eine Dauerlösung wäre das wohl nicht. Bewohner der Schlossinsel müssen nicht nur bis auf weiters auf eine Drehbrücke verzichten, sie müssen wohl auch sonst noch viel improvisieren. Wäre es nicht ehrlicher, die Schlossinsel würde in Pionierinsel umbenannt? ag