Innovationsummit
Future Talk mit Mathias Thomsen, Arne Weber, Frank Horch und Moderatorin Konstanze Kossack (v.l.) Foto: André Zand-Vakili

3. Innovation Summit: Leistungsschau und Netzwerk für Visionäre

Harburg - Es geht um das Zusammenbringen von Visionären aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Innovation Summit heißt das Format, dass dieses Konzept passgenau umsetzt.

Gut 800 Besucher kamen zur dritten Veranstaltung dieses Formates, das diesmal im Speicher am Kaufhauskanal und dem Goldfisch, dem modernen und innovativen Gebäude gleich nebenan stattfand und so Tradition und Fortschritt auf sichtbare Weise verband. Der dritte Innovatios Summit könnte vorerst der letzte im Bereich Harburg sein. Die erfolgreiche Veranstaltung, deren Organisation in diesem Jahr nach dem Absprung der dafür zuständigen Agentur innerhalb kurzer Zeit von Projektleiterin Anette Eberhardt übernommen wurde, ist so gewachsen, das laut Insidern eine reine Finanzierung über Sponsoring schwierig ist. Die Wirtschaftsbehörde hat sich in den Innovation Summit stärker eingeklinkt. Nächstes Jahr wird er vermutlich jenseits der Elbe stattfinden.

Schirmherr der Veranstaltung ist Hamburgs neuer Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, der sich am Nachmittag blicken ließ. Auch die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank sowie Wirtschaftssenator Frank Horch waren gekommen. Horch gab schon einmal einen Ausblick auf die Zukunft, speziell auf das heikle Thema Verkehr. Er erhofft sich deutliche Entlastung durch Automatisierung. Bereits in nicht "allzu ferner Zukunft" würden automatisierte Busse, Bahnen oder auch Lastwagen zum Einsatz kommen.

Einen amüsanten Rückblick bot Arne Weber, der Wirtschaft und Visionen in seltener Weise verbindet. Er erinnerte sich an die Entstehung des Channels. "Wir brauchten als Bauunternehmen zusätzliches Land, um unseren Bauhof zu erweitern", erzählte Weber in einem vor den Gästen. Damals bot sich ein Stück von damalige Seifenfabrik Lever Sunlicht an, die gerade geschlossen worden war. "Ich wollte 2000 Quadratmeter und bin mit der ganzen Fabrik mit 40.000 Quadratmeter Land auf der 50.000 Quadratmeter unvermietete Bruttogeschossfläche standen, nach Hause gegangen", erzählt Weber. "Da musste man verdammt viele Einfälle haben und verdammt kreativ sein", so Weber. Daraus ist der Channel entstanden.

{image}Der entwickelt sich weiter. "Das wird einmal der Hotspot der Hamburger Wissenschaft und Forschung", so Weber. Und mit Blick auf den Innovation Port, dessen erster Bauabschnitt gerade gestartet ist: "Dafür werden wir noch viel Raum schaffen." Gerade Startups werde man besonders unterstützen.

Ex-Bahnchef Rüdiger Grube gab auch einen Ausblick in die Zukunft. Er glaubt, dass schon bald für alle Verkehrsmittel, vom Flugzeug bis zum Linienbus, nur noch ein Ticket gebraucht wird. Mal sehen.

{image}Am Abend wurden die Innovation Avards in mehreren Kategorien verliehen. In der Kategorie "Start" gewann Cido, das ein Türöffner für Paketdienste entwickelt hat. Anhand des Barcodes auf dem Paket, wird erkannt, ob es für den Bewohner des Hauses und. Dann öffnet sich die Haustür. In der Rubrik "Idee" bekam NautilusLog die Auszeichnung. Das Unternehmen hat eine Logbuch-App für die Schifffahrt entwickelt, mit der alle nötige Aufzeichnungen zu einem unerheblichen Teil automatisiert gemacht werden. In der Kategorie "Wachstum" wurde das Unternehmen Galab ausgezeichnet, dass als Analyselabor erfolgreich ist. zv