Arnold G. Mergell übernimmt die Spitze vom Wirtschaftsverein
Jochen Winand un sein Nachfolger an der Spitze des Wirtschaftsvereins, Arnold G. Mergell. Foto: Andre Zand-Vakili

Arnold G. Mergell übernimmt die Spitze vom Wirtschaftsverein

HarburgArnold G. Mergell wird neuer Vorstandsvorsitzender des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden. Diese Nachricht schlug beim traditionsreichen

Herrenabend am Freitagabend im Privathotel Lindtner ein wie eine Bombe. Denn damit geht eine fast 30 Jahre währende Ära zu Ende. Mergell, der bereits mehrere Jahre dem Vorstand angehört, löst Jochen Winand ab, der seit 1988 den Wirtschaftsverein repräsentierte. Winand soll Vorsitzender des Beirates werden. Er wird dort Heinz Lüers ablösen. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Harburg-Buxtehude geht im kommenden April in den Ruhestand und zieht sich deshalb auch aus der jetzigen Position beim Wirtschaftsverein zurück.

Mit dem 47 Jahre alten Arnold G. Mergell kommt ein Industrielenker an die Spitze des Wirtschaftsvereins. Mergell leitet als Geschäftsführender Gesellschafter die Hobum. Er engagiert sich auch im Arbeitskreis für den Hamburger Süden der Handelskammer Hamburg oder im Industrieverband. Mit Mergell ist wieder ein Industrielenker an der Spitze des Wirtschaftsvereins, der 1947 ursprünglich als Industrieverband Harburg-Wilhelmsburg gegründet werden sollte. Das scheiterte damals an der Hamburger Wirtschaftsbehörde. Man hatte dort angst, dass Harburg sich wieder abspalten will. So wurde aus dem Verband ein breiter aufgestellter Verein.

Der Name Mergell ist eng mit Harburg verbunden. Der Apotheker Arnold Mergell, Urgroßvater von Arnold G. Mergell, war 1896 Mitbegründer der "Hamburger Ölwerke Brinkman und Mergell". Die Hobum Oleochemicals GmbH mit Sitz an der Seehafenstraße ist ein Tochterunternehmen der 1896 gegründeten Ölmühle. Das Stammwerk wurde 1990 verkauft. Die Hobum Oleochemicals GmbH ist weiter in der Hand der Familie. In Harburg sind nicht nur eine Straße und eine Siedlung nach der Familie benannt. Die Mergells engagierten sich auch kulturell. Bronzeplastiken wie die berühmten Faustkämpfer oder der Eisengießer, die beide auf der Museumsachse stehen, zeugen noch heute davon.