Ethik und Respekt war das Thema beim Neujahrsempfang
Prof. Dr. Wolfgang Huber bei seiner Rede. Foto: zv

Ethik und Respekt war das Thema beim Neujahrsempfang

Heimfeld – Welche Rolle spielt Ethik noch in Wirtschaft und Gesellschaft? Es hätte kaum einen profilierteren Gastredner zu dem Thema des Jahresempfang der Sparkasse Harburg-Buxtehude geben

können, als Prof. Dr. Wolfgang Huber. Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche war mehrere Jahre Mitglied im Deutschen Ethikrat. Vor mehr als 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung sensibilisierte er im großen Saal des Privathotels Lindtner für das Thema, das angesichts zahlreicher politischer Entwicklungen vielen Menschen unter den Nägeln brennt.

{image}„Wir stehen heute vor Herausforderungen, bei denen wir das Gefühl haben, dass diese Herausforderungen etwas Einmaliges haben. So herausgefordert waren wir noch nie“, sagte Huber zu Beginn seiner Rede. Wir hätten es mit einer dramatischen Pluralisierung der Einstellungen in der Welt und in jeder einzelnen Gesellschaft zu tun. Es gebe viele Überzeugungen in ethischen Grundfragen. „Das ist ein Aspekt der Globalisierung“, so Huber. Der Weg die verbindenden moralischen Regeln zu finden, müsse immer wieder neu ausgehandelt werden. Die Pluralisierung gehöre neben Digitalisierung und Öknomisierung zu den drei großen Herausforderungen der Zeit. Huber ging auch auf die Ethik der Wirtschaft ein. Hier sei ein Kernpunkt der Respekt im Umgang miteinander. Den ließen Vorgesetzte nach Einschätzung von Mitarbeitern oft vermissen.

{image}Auch Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude, war in seiner Rede auf die Ethik des Unternehmens eingegangen. „Der wirtschaftliche Erfolg darf nicht den Interessen der Gesellschaft entgegenstehen“, sagte Lüers. Das gelte ganz besonders für die Sparkassen, in deren genetischem Code Gewinnmaximierung nicht verankert sei. Auch deshalb engagiere sich die Sparkasse Harburg-Buxtehude für gesellschaftliche Aufgaben, unterstütze viele Institutionen, Projekte und Aktivitäten und leiste damit einen wertvollen Beitrag für die Region und die Menschen in der Region.

Das werden sie auch weiter tun können. „Insgesamt kann sich das Jahresergebnis 2016 sehen lassen“, sagte Lüers in Hinblick auf die Jahresbilanz, die demnächst veröffentlicht wird. Kurz ging Lüers auch auf Sondierungsgespräche über einen möglichen Zusammenschluss mit der Sparkasse Stade-Altes Land ein. „Bis Mitte dieses Jahres streben wir dazu eine Entscheidung an“, umriss er den Zeitplan. In der heutigen Zeit müsse man sein Geschäftsmodell stets weiterentwickeln und den aktuellen Bedingungen anpassen. Das gelte auch für die Sparkasse Harburg-Buxtehude. „Wir werden nicht Filialen und Online-Angebote gegeneinander ausspielen“, versprach Lüers. „Wir werden massiv in das Online-Geschäft investieren und unsere aus den Filialen bekannten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort zur Geltung bringen. Wir werden im Internet Gesicht zeigen, bald auch durch das Angebot von Videoberatung.“ Gleichzeitig würde die Sparkasse ihre Filialen dezentral aufwerten und dort noch mehr Beratungskompetenz ansiedeln.

Mit Prof. Dr. Wolfgang Huber holte die Sparkasse Harburg-Buxtehude einen weiteren hochkarätige Redner nach Harburg. In der Vergangenheit iwaren unter anderem mit Helmut Schmidt, Prof. Dr. Klaus Töpfer und Dr. Richard von Weizsäcker dabei. Vor einem Jahr sprach der Hirnforscher und Buchautor Prof. Dr. Manfred Spitzer über „Digitale Demenz im Zeitalter neuer Medien“. zv
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