Harburg: Offene Stellen bekämpfen nicht die Arbeitslosigkeit

ArbeitsamtHarburg – In Harburg ist vieles anders. Auch der Arbeitsmarkt entwickelt gelegentlich ein Eigenleben gegenüber dem allgemeinen Trend. Während in allen anderen

Hamburger Bezirken im Februar die Zahl der Arbeitslosen sank, stieg sie in Harburg an – zwar nur geringfügig um 25 auf jetzt 7798 Personen, aber eben doch auffällig. Auch der Vergleich mit dem Vorjahr ist diesmal nicht so günstig. In der Agentur am Harburger Ring waren 67 Arbeitslose weniger als noch vor einem Jahr gemeldet. In den anderen Bezirken fällt der Vergleich – zumindest diesmal – günstiger aus.

Woran liegt es? Am Jobangebot kann es nicht liegen. Ende Februar waren 1277 Stellen im Bestand, das waren 54 mehr als Ende Januar. „Auffällig ist der Neuzugang an Stellen“, sagt Michaela Gutt, Teamleiterin der Arbeitsagentur Hamburg in Vertretung der Harburger Geschäftsstellenleiterin Ines Rosowki. „Im Februar sind 356 Stellen neu gemeldet worden, seit Jahresbeginn sogar 620.“ Gegenüber den ersten beiden Monaten im Vorjahr sei das eine Steigerung von knapp 70 Prozent.

Trotzdem ist in Harburg die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen. Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hatten schon im Herbst 2015 in einem Gutachten analysiert, dass „die gestiegene Erwerbsneigung, die wachsende Bevölkerung und die bessere Potenzialausschöpfung unter Beschäftigten“ einer Abnahme der Arbeitslosigkeit entgegenwirkten.

In diesen Berufsgruppen gibt es für Frauen und Männer in Harburg gute Chancen für einen neuen Job: Altenpfleger, Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Ärzte, Bauleiter, Berufskraftfahrer, Elektroinstallateure, Erzieher, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter/Sozialpädagogen und Verkäufer. ag

Veröffentlicht 2. März 2016