Flüchtlinge wirken sich auf Arbeitslosenquote aus

ArbeitsamtHarburg – Überall ist von einem „goldenen Oktober“ auf dem Arbeitsmarkt die Rede. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, in Harburg schimmert es indes nur leicht gülden: In der Bilanz

für den Oktober meldet die Arbeitsagentur am Harburger Ring einen Rückgang seit September von gerade einmal sieben Personen. Ende des Monats waren nur noch 7547 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 9,3 Prozent. In Hamburg wird sie nur noch vom Bezirk Mitte mit 9,6 Prozent getoppt. Am besten steht der Bezirk Eimsbüttel mit 4,9 Prozent da.

Ein ganz anderes Bild ergibt sich, wenn die Zahlen aus dem Oktober nicht mit jenen aus dem September sondern mit denen aus dem Oktober 2014 verglichen werden. Da verzeichnet Gesamt-Hamburg zwar knappe 57 Arbeitslose weniger, für den Bezirk Harburg fällt die Bilanz aber negativ aus: plus 169 Personen.

Große Besserungen sind für die nächste Zeit nicht zu erwarten. Nach Einschätzung führender Wirtschaftsinstitute wird die innerdeutsche Konsumlaune zwar anhalten. Das sorgt für sichere und zusätzliche Arbeitsplätze, die allerdings vornehmlich mit Fachkräften zu besetzen sind. Rein statistisch wird sich der Arbeitsmarkt in Hamburg aber nicht sichtbar verändern. „Die reale und positive Gesamtentwicklung wird durch den Anstieg der Arbeitslosigkeit aus den Asylzugangsländern kompensiert“, sagt Sönke Fock, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Hamburg So habe die Ausländerarbeitslosigkeit im Jahresvergleich insgesamt um 1.000 zugenommen, etwa 900 davon entfielen auf Asylberechtigte aus den Krisenländern. ag