Moorgürtel: Indisches Springkraut gefährdet die Pflanzenvielfalt

150715BioNeugraben - Wer derzeit im Naturschutzgebiet Moorgürtel in Neugraben spazieren geht, wundert sich vielleicht über große Haufen von offenbar ausgerissenen

Pflanzen am Wegrand. Der Hintergrund ist aber kein Naturfrevel, sondern Naturschutz: Am vergangenen Wochenende haben Aktive des Naturschutzbunds NABU hier größere Bestände des eingeschleppten Indischen Springkrauts entfernt.

Das Indische oder auch Drüsige Springkraut wurde 1839 aus dem Himalaya nach England importiert. Inzwischen wächst es in ganz Europa.  Es verdrängt durch seine extreme Ausbreitungsfähigkeit einheimische Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften.

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Am Springkraut-Wald  wächst kaum noch etwas  anderes. Foto: NABU

Regelmäßig arbeitet der NABU daran, diese Pflanze aus Schutzgebieten zu entfernen, in die sie häufig über die illegale Ablagerung von Gartenabfällen gelangt ist. "An manchen Stellen im Moorgürtel, wo wir die Maßnahmen schon über mehrere Jahre hinweg durchführen, hat sich aus einem Springkraut-Massenbestand wieder eine vielfältige Vegetation entwickelt", freut sich Bernd Hönig aus der NABU-Gruppe Süd.

Die nächsten Arbeitseinsätze sind am 25. Juli und am 8. August jeweils um 10 Uhr geplant, Treffpunkt ist am Ende der Straße "Im Neugrabener Dorf" am Rand des Naturschutzgebiets. Über weitere Mithelfer würde sich der NABU Süd sehr freuen. Es müssen lediglich Arbeitshandschuhe mitgebracht werden, für Getränke ist gesorgt. (cb)