Betreiber: Keine Kinder und kaum Familien kommen auf die Transit

150610TransitHarburg –  Auf dem  Wohnschiff „Transit“ sollen 25 Männer, 42 Frauen, 32 Frauen und Männer in einer „Paarbeziehung“ ohne Kinder und 46 Frauen und Männer mit 81

Kindern leben. So hatte es Harburgs Sozialdezernent Holger Stuhlmann noch am  5. Februar öffentlich verkündet. Jetzt stellt sich heraus: fördern & wohnen, Betreiber des Wohnschiffs, kann diesen Verteilungsschlüssel zurzeit nicht einhalten. Stattdessen werden jetzt erst einmal alleinstehende Männer, Frauen und Paare ohne Kinder aufgenommen werden. Das hat Susanne Schwendtke, Sprecherin von fördern & wohnen, auf Anfrage von harburg-aktuell.de bestätigt.

Auf die Unterbringung von Kindern unter 14 Jahren werde bis auf weiteres ganz verzichtet. Schwendtke: „Die Brandschutztüren auf dem Schiff sind zu schwergängig, um von kleinen Kindern bedient zu werden. Stellt man sie leichtgängiger ein, schließen sie nicht mehr rauchdicht.“ fördern & wohnen sei aber im Gespräch mit dem Eigner, um die alten Türen gegen modernere Türen austauschen zu lassen. Sobald dies geschehen sei, würden auch Kinder unter 14 aufgenommen.

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Das Wohnschiff Transit am Kanalplatz. Foto: zv

Jetzt würden kaum noch Familien gefunden, die alle Kriterien für die Unterbringung auf der „Transit“ erfüllen. Die Kinder müssten nicht nur mindestens 14 Jahre alt sein, alle Familienmitglieder müssten auch körperlich voll mobil und  Nichtraucher sein. Außerdem dürften sie nicht unter einem Schiffstrauma leiden und müssten drei Monate in einer Erstaufnahme gelebt haben.

Susanne Schwendtke geht davon aus, dass die „Transit“ in fünf bis sechs Wochen voll belegt sein wird. Zurzeit leben nach Informationen von harburg-aktuell.de nur etwa 70 Personen an Bord. Platz soll für rund 250 Personen sein.

Ist denn überhaupt noch ein Spielplatz für Kinder und Jugendliche in Schiffsnähe geplant? Schwendtke: „Ja, ein Spielplatz ist in Planung, zunächst werden aber vordringlich die Brandschutztüren ausgetauscht.“ ag