Geschwindigkeitsmessung entkräftet Beschwerde von Anwohner

150507MarmstorferWegMarmstorf –  Der Straßenzug Marmstorfer Weg und Langenbeker Weg ist eine beliebte Verbindung zwischen Bremer Straße und Winsener Straße, ein „Schleichweg“ ist er

gewiss nicht. Offenbar verführt die Streckenführung immer wieder Autofahrer, die Geschwindigkeit deutlich zu überschreiten. Doch die Beobachtungen einzelner Bürger decken sich nicht mit den Erkenntnissen der Polizei, sie sieht jedenfalls „keine Anzeichen auf ein erhöhtes Geschwindigkeitsniveau“. Das geht aus der Antwort der Innenbehörde auf eine Anfrage von Robert Klein, Bezirksabgeordneter der Harburger Grünen, hervor.

Das Polizeikommissariat 46 hatte vom 16. bis 25. März im Marmstorfer Weg, Höhe Feuerteichweg, ein Temposys-Gerät aufgestellt. Das Gerät signalisiert nicht – je nach Tempo – nur „Langsam!“ oder „Danke!“ wie in der Bremer Straße, es misst exakt die Geschwindigkeit jedes vorbeifahrenden Fahrzeugs und zeichnet diese auch auf.

Robert Klein wollte wissen, welchen konkreten Anlass die Polizei hatte, das Gerät genau an dieser Stelle aufzubauen. Antwort des Kommissariats: „Anlass war ein aktueller Beschwerdevorgang eines Anwohners. Unter anderem soll es der Beschwerde nach im Marmstorfer Weg zwischen Ernst-Bergeest-Weg und Langenbeker Weg zu zahlreichen Überschreitungen der dort zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilomter kommen.“ Zum einen habe die Polizei mit dieser Aktion die Behauptung des Bürgers überprüfen wollen, sie habe aber auch der „präventiven Geschwindigkeitsüberwachung“ gedient.

Das Kommissariat hat allerdings daraus verzichtet, die Ergebnisse der Aktion mitzuteilen. Sie hat nur eine einzige Zahl verraten: Die Durchschnittsgeschwindigkeit aller gemessenen Fahrzeuge lag bei 44 Stundenkilometer. Robert Klein hätte wohl präziser fragen müssen – zum Beispiel wie viele Fahrzeuge zu welcher Tageszeit deutlich zu schnell waren.

So muss der Beschwerdeführer darauf hoffen, dass Klein noch einmal nachfragt. Oder  er muss das Internetportal „FragdenStaat.de“ bemühen, dort fragen Bürger regelmäßig nach ausführlichen Ergebnissen von Tempomessungen. Und die bekommen sie in Form von Excel-Tabellen auch geliefert. ag