A26: Im Frühjahr 2022 könnte sie fertig sein

150317NeugrNeugraben – Wenn nichts dazwischenkommt, kann die A26 zwischen Landesgrenze und A7 im Frühjahr 2022 fertig sein. Das ist kein weiterer Schätzwert, die Information

stammt von Klaus Vajen, Leiter des Geschäftsbereich „Projekt A26“ im Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer – also aus erster Hand. Auf Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg hat Vajen im Stadtplanungsausschuss einen Überblick zum Stand der Planungen für die „Moorautobahn“ gegeben.

Das Planfeststellungsverfahren für den rund acht Kilometer langen Abschnitt zwischen Rübke und der Elbtunnelautobahn läuft seit dem 8. Oktober 2012. Vajen rechnet mit einem Planbeschluss im Jahr 2016, wenig später könnte mit dem Bau begonnen werden. Vorher müssen allerdings rund 200 Einwände von Bürgern und Naturschutzverbänden abgearbeitet und noch eine Handvoll Grundstücke im östlichen Abschnitt erworben werden. Vajen: „Die Gespräche laufen.“

Zurzeit arbeiten Vajen und sein Team an der Gewässer- und Wegeplanung. Immerhin durchschneidet die A26 Europas größtes Obstanbaugebiet, das mit einem komplizierten Bewässerungssystem betreiben wird. Und nicht nur die Landwirte werden die Autobahn kreuzen wollen, um ihre Felder zu bestellen. Geplant werden auch Querungsmöglichkeiten für Fische und Landtiere.

Da der Bau der Autobahn ein erheblicher Eingriff in Natur und Landschaft ist, müssen auch ökologische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen eingeplant werden – insgesamt acht, davon werden allerdings nur zwei im Bezirk Harburg angesiedelt sein, der Schwerpunkt wird viel vielmehr in Allermöhe im Bezirk Beregdorf liegen, eine Maßnahme ist auch in der Nähe von Stade geplant.

Eine Fehlplanung wird sich wohl nicht mehr verneiden lassen. Der Autobahn-Abschnitt zwischen Buxtehude und Rübke wird aller Voraussicht nach früher als der Hamburger Teil fertig sein. Dann muss der gesamte Verkehr in Rübke die Autobahn verlassen und in den Süden Richtung B73 geleitet werden. Nun könnten viele Autofahrer auch auf die Idee kommen, in Rübke gen Norden zusteuern und so auf den Obstmarschenweg gelangen. Laut Planfeststellung für den niedersächsischen Teil der A26 soll das aber verhindert werden. ag