Autobahnbrücke über Süderelbe: Schäden schlimmer als gedacht

141212BreuckeWilhelmsburg - Die Schäden an der Autobahnbrücke über die Süderelbe sind schlimmer, als zunächst angenommen. Neben den Beschädigungen an einem

15 Meter langen Hauptträger sind jetzt auch Risse an kleineren Trägern sowie gerissen Schweißnähte entdeckt worden. Am Dienstag soll ein Vermessungsschiff die Brücke per Laser abtasten. Erst nach der Auswertung der Messergebnisse wird dann der gesamte Umfang der Schäden klar sein. "Ferner werden sich externe  Stahlbauspezialisten im Hinblick auf mögliche Sanierungsmaßnahmen ein Bild von der Situation machen. Dafür ist eine Vermessung  von der Wasserseite mit Spezialgerät notwendig. Über Zeitbedarf und Kosten für die Sanierung sind derzeit keine belastbaren Angaben möglich. Hier sind Schadensaufnahme und Nachrechnung abzuwarten", sagt die Sprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

Am Montag stauten sich im morgendlichen Berufsverkehr die Fahrzeuge auf der A1 vor der Brücke auf einer Länge von acht Kilometern bis ins Horstet Dreieck. Gleichzeitig staute sich der Verkehr auf der A7 auf einer Länge von zwölf Kilometern. Hier war der Ausfall einer Ampelanlage im Finkenwerder Kreuz schuld. Dadurch hatte sich die Fahrzeuge bis auf die Autobahn zurück gestaut.

Der Vorfall mache, so der ADAC Hansa, schmerzhaft deutlich, wie verwundbar die Infrastruktur der Metropolregion ist. „A1 und A7 sind rund um Hamburg chronisch überbelastet. Wenn es auf den Verkehrsadern wie jetzt zu Einschränkungen kommt, geht nix mehr. Daher brauchen wir dringend einen ‚Bypass’, um den Verkehrsinfarkt zu vermeiden,“ meint Ingo Meyer, Vorstandsvorsitzender des ADAC Hansa. dl

Veröffentlicht 15. Dezember 2014