Islamist aus Harburg in Syrien erschossen

141114MoscheeHarburg – Ein 18-Jähriger aus Harburg ist offenbar bei Kämpfen in Syrien getötet worden. Das berichtete das Hamburg Journal des NDR. Experten aus Sicherheitskreise liegen

ebenfalls entsprechende Erkenntnisse vor. Bei dem Getöteten handelt es sich um eine ehemaligen Schüler der Goethe-Stadtteilschule. Er war dort bis vor zweieinhalb Jahren zur Schule gegangen. Radikalisiert hatte er sich erst später.  Ibrahim C. hatte als Jugendlicher als nicht religiös gegolten. In einer Ergebnisliste der Regionalmeisterschaften aus 2011 taucht er als guter Hochspringer auf, der in seiner Altersgruppe den zweiten Platz belegte. Ein Foto mit Mitschülern zeigt ihn als noch milchgesichtigen, freundlich lachenden Jungen mit Mitschülern und Mitschülerinnen. Vor etwa einem Jahr rutschte er in die Salafisten-Szene ab.

Der Kontakt in die Islamistenszene dürfte in Harburg entstanden sein. Er soll regelmäßig in der Taqwa-Moschee an der Anzengruberstraße gewesen sein.  Sie gilt als Nachfolgemoschee der berüchtigten und von den Behörden geschlossenen Al-Kuds Moschee, in dem die ebenfalls aus Harburg kommenden Terrorflieger um Mohammed Atta gebetet hatten. Die Moschee wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Sie gilt, neben der Moschee am Krummholzberg, als Treffpunkt der Salafisten-Szene. Zudem gehörte Ibrahim C. nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden zu dem Kreis der Salafisten, die regelmäßig an den Koranverteilungen Lies teilnahm, die in Harburg und der Hamburger Innenstadt stattfinden.

Ibrahim C. soll im Juli nach Syrien gegangen sein. Dort soll er, so wurde, über soziale Medien verbreitet, von einem Scharfschützen erschossen worden sein. Das war nach Informationen der Sicherheitsbehörden Anfang November passiert. Sein Bruder, der in Harburg wohnt, soll telefonisch über den Tod von Ibrahim C. informiert worden sein. dl