"Mythos Hammaburg": Neue Ausstellung in Harburgs Museum

141029HammaHarburg - Mit der neuen Ausstellung „Mythos Hammaburg" schlägt das Archäologische Museum eines der spannendsten Kapitel der Geschichte der Hansestadt

auf: Seit Jahrhunderten sucht Hamburg nach seinen Wurzeln. Die in schriftlichen Quellen überlieferte Hammaburg ist dabei fast zum Mythos geworden. In jahrelanger Feinarbeit haben die Archäologen nun das Puzzle zusammengesetzt, die historischen Überlieferungen mit den aktuellen Grabungsergebnissen verknüpft und die früheste Stadtgeschichte Hamburgs in einer Ausstellung umfassend dargestellt.

Zudem ist diese neue Ausstellung, die vom 31. Oktober bis 26. April 2015 am Museumsplatz 2 zu141029Hamma5 sehen ist, ein echter Glücksfall für Harburg, denn diese Ausstellung wird weit über die Grenzen Hamburgs hinaus für Aufsehen sorgen, und viele Menschen in das Archäologische Museum nach Harburg locken. Angesichts dieser spannenden Ausstellung schauen bestimmt Museen nördlich der Elbe jetzt etwas neidisch auf Harburg und sein Archäologisches Museum.

141029Hamma3Rund 150 hochkarätige Exponate aus Museen, Archiven und Kirchen sowie teils noch nie ausgestellte Grabungsfunde werden in der Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Olaf Scholz steht, präsentiert.

Die Hammaburg - Keimzelle und Namensgeberin der Stadt Hamburg - wird seit Jahrhunderten auf dem Domplatz im Herzen Hamburgs vermutet. Die spannende Suche nach der historischen Hammaburg ist dabei fast zum Mythos geworden. Mit der Ausstellung „Mythos Hammaburg - Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburg“ verknüpft das Archäologische Museum Hamburg erstmals historische Überlieferungen mit brandaktuellen archäologischen Grabungsergebnissen. Die Schau ist von Freitag, 31. Oktober, bis 26. April 2015 zu sehen und bietet ein Veranstaltungsangebot für die ganze Familie.

Seit Jahrhunderten sucht Hamburg nach seinen Wurzeln. Das historisch bedeutsame Gelände des141029Hamma2 Domplatzes hat in den Jahren 1949-56, 1980-87 und zuletzt 2005/06 bereits dreimal im Zentrum großer archäologischer Ausgrabungskampagnen gestanden. Nach Abschluss der letzten Grabung hat das Archäologische Museum Hamburg in einem mehrjährigen Forschungsprojekt eine Gesamtbewertung und Zusammenschau aller bisherigen archäologischen Untersuchungen durchgeführt. Die im Raum stehende Frage, ob die bei den Grabungen entdeckte Anlage schon während der Hammaburg-Zeit bestanden hat, konnte allerdings nicht allein durch die Betrachtung der archäologischen Funde beantwortet werden.

Mit Hilfe führender Historiker wurden die vorliegenden Ergebnisse noch einmal im Rahmen eines Fachkolloquiums zur Diskussion gestellt. Dies führte schließlich zu einer Wende und einer überraschenden Neubetrachtung. „Um die Befunde vom Domplatz wissenschaftlich richtig einordnen zu können, mussten wir alles in Zusammenhang bringen. Das Puzzle ist nun zusammengesetzt worden. Der richtige Zeitpunkt also, um unsere spektakulären Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren“, so Professor Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg und Hamburger Landesarchäologe.

Mit den neuen Erkenntnissen aus dem Fachkolloquium können die Archäologen nun erstmals eine lückenlose Besiedlungsgeschichte des Domplatzes von der Gründung Hamburgs bis in die Gegenwart nachweisen. Die Neuerkenntnisse sind in die Konzeption der Ausstellung eingegangen und haben dazu beigetragen, dass ein umfassendes Bild der Frühgeschichte Hamburgs entwickelt werden konnte.

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. (cb)