Ziegelwiesenkanal wird kein Liegeplatz für Wohnschiff im Binnenhafen

Schlossinsel2Harburg – Noch in diesem Jahr soll das 110 Meter lange Wohnschiff  „Transit“ im Binnenhafen Harburg festmachen. Hinter den Kulissen ringen Harburger Politiker

darum, dass es nicht direkt am Kanalplatz liegen wird. Lange wurde der Ziegelwiesenkanal favorisiert. Von dieser Variante wird man sich verabschieden müssen. Das Wohnschiff, in dem 200 Flüchtlinge untergebracht werden sollen, kann wegen seiner Länge gar nicht in den Ziegelwiesenkanal geschleppt werden. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Bürgerschaftsabgeordneten Birgit Stöver (CDU) hervor. Die "Transit" ist so lang, dass sie nicht in den Stichkanal eingedreht werden kann. Zudem verfüge der Standort Ziegelwiesenkanal nicht über geeignete Zugänge. „Maßnahmen, um diesen Zustand zu ändern, sind nicht ersichtlich“, so die Senatsantwort zu beiden Hindernissen. "Diese Antwort ändert nichts an unserer Position", sagt Ralf-Dieter Fischer, Fraktionsvorsitzender der CDU. „Wir lehnen ein Wohnschiff direkt am Kanalplatz ab. Dagegen werden wir an allen Ecken und Enden kämpfen.“

Wo das Wohnschiff festmachen soll, will man bislang nicht wissen. „Die Entscheidung für einen bestimmten Liegeplatz ist von technischen Gegebenheiten abhängig, sie wird im Rahmen der weiteren Planung getroffen werden“, heißt es in der Senatsantwort. Bislang wird davon ausgegangen, dass Wohnschiff und Ponton auf beiden Seiten des Lotsekanals im Bereich der sanierten Kaimauer, also auch direkt am Kanalplatz, liegen werden.

Dementiert wird vom Senat, dass sogar bis zu 800 Flüchtlinge im Binnenhafen in schwimmenden Unterkünften untergebracht werden sollen. „Die zuständige Behörde plant die Unterbringung von etwa 400 Personen auf einem Wohnschiff und zwei Pontons mit Wohncontaineraufbauten“, heißt es in der Senatsantwort. Die Planungen für den Einsatz von Pontons mit Wohncontaineraufbauten sind noch nicht abgeschlossen.  Die Frage auf mögliche Auswirkungen auf die Entwicklung des Binnenhafens Harburg beantwortete der Senat nicht. Das wäre zu „hypothetisch“. zv