Eis zu dünn: Hamburg feiert trotzdem - Harburg nicht

100125EisWilstorf - Das ist die wohl schlechteste Nachricht des Winters. Das Bezirksamt wird für das kommende Wochenende keine Genehmigung für die Veranstaltung "Winterzauber" auf dem Außenmühlenteich geben. Auch in Hamburg

wurde das Alstereisvergnügen abgesagt. Aber dort wird trotzdem gefeiert. Am Ufer wird es dort Glühweinstände geben. In Harburg hat die Behörde solche Stände nicht genehmigt. Entsprechende Anträge wurden abgelehnt.
"Messungen der Kerneisdicke auf dem Außenmühlenteich haben eine Stärke von elf bis zwölf Zentimetern ergeben. Daher kann an diesem Wochenende leider keine Veranstaltung auf dem Außenmühlenteich stattfinden", heißt es bereits Mittwochnachmittag in einer Mitteilung.

Die Genehmigung des Bezirksamtes für eine Veranstaltung auf dem Außenmühlenteich setzt eine Stärke des Kerneises von 15 bis 20 Zentimeter voraus. Denn so ein Fest würde einen "Run" auslösen. "Das bisher nachgewiesene Eis der Außenmühle würde für die Stände und zahlreichen Besuchern aus nah und fern nicht stabil genug sein", so das Bezirksamt.

Auch auf der anderen Elbseite gibt es betretene Gesichter. Das Alstereisvergnügen für das Wochenende war bereits am Mittag abgesagt. Dort wird sogar eine Eisdicke von 20 Zentimetern gefordert. Beim letzten Alstereisvergnügen war der Anspruch nicht so hoch. Damals mussten aber auch die Alster geräumt werden, nachdem sich Risse gebildet hatten. Trotzdem wird es eine Eis-Party geben. Am Rand der Alster wurden am Freitag die dafür genehmigten Stände aufgebaut.

In Harburg wurde auch die Party am Rand nicht zugelassen. "Das geschieht aus sicherheitsgründen", sagt Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg. "Gerade in dem Bereich, in dem die Stände am Ufer stehen würden, ist das Eis besonders dünn." Meinberg hofft auf das erste Februar-Wochenende. Denn es soll kalt bleiben. Vielleicht gibt es dann vom 5. bis 7. Februar den "Winterzauber" auf der Außenmühle. "Schade, dass es dieses Wochenende nicht klappt", sagt Heiko Hornbacher, der mit seinem Team das Fest auf dem Eis vorbereitete. "Wir stehen aber weiter in den Startlöchern. Man kann jetzt nur auf knackig kalte Temperaturen hoffen, damit es im Februar klappt."

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt geht davon aus, dass trotzdem viele Menschen sich auf das Eis, auch auf der Außenmühle, wagen. Die Tragfähigkeit des Eises wird auf weiten Teilen für das Betreten und Schlittschuhlaufen geeignet sein. Es gebe jedoch noch einige Stellen, wo Einbruchgefahr besteht. Jeder, der sich auf das Eis begibt, sollte vorsichtig sein und besonders von offenen Gewässerbereichen, Brücken, Einleitungen und überhängenden Bäumen weiträumig Abstand halten. Massenansammlungen auf dem Eis sollten vermieden werden.

Es wird von den Behörden darauf hingewiesen, dass das Betreten von Eisflächen auf eigenes Risiko geschieht und eine Rissbildung im Eis immer möglich ist. Eltern sollten Kinder nicht unbeaufsichtigt auf das Eis lassen. (zv)