Töpfchentraining: So werden Kindern trocken

140828TopfHarburg - Pauschal kann man eigentlich nicht sagen, wann ein Kind trocken wird, denn das hängt immer mit seiner persönlichen Reife ab. Im Schnitt machen jedoch

Mädchen nach zweieinhalb Jahren und Jungs nach drei Jahren nicht mehr in die Windel. Eltern sollten ihren Sprössling jedoch niemals unter Druck setzen, sondern den Lernprozess mit dem Töpfchentraining unterstützen.

Ob ein Kind dafür bereit ist, lässt sich ganz leicht herausfinden. Es gibt viele Anzeichen, die dafür sprechen, dass es bald trocken wird:

Es hat einen regelmäßigen Stuhlgang.
Es kann seine Hose von alleine an- und ausziehen.
Es kündigt vorher an, dass es gerade in die Windel macht.
Es unterscheidet zwischen Urin und Stuhl.
Es macht über mehrere Stunden nicht in die Windel.
Es versteht, dass man auf Toilette geht, wenn man muss.

Sollte es sogar darauf bestehen, die Toilette zu benutzen, weil es nicht mehr in die Windel machen möchte, muss man unbedingt mit dem Training beginnen. Im Internet kann man inzwischen nicht nur Töpfchen, sondern auch Toilettentrainer und Toilettensitze für Kinder bestellen. Doch egal, für welche Variante man sich am Ende entscheidet – das Prinzip bleibt immer das gleiche.

Aller Anfang ist schwer: die ersten Versuche
In einer amerikanischen Studie haben Ärzte herausgefunden, dass Kinder, die früh mit dem Töpfchentraining beginnen, länger brauchen, um trocken zu werden. Während Kinder, die erst spät mit dem Training angefangen haben, den Dreh schneller rausfinden. Daher sollten Eltern ihr Kind nicht dazu drängen, aufs Töpfchen zu gehen – es soll das selbst entscheiden. Wenn es so weit ist, geht man wie folgt vor:

Zuerst wird dem Kind das Töpfchen gezeigt und ihm erklärt, wofür es da ist. Um zu verdeutlichen, dass es ausschließlich für das Kind da ist, kann man z.B. den Namen mit dem Kind darauf schreiben, damit es versteht, dass das sein Töpfchen ist.

Dann folgt der nächste Schritt: Man setzt das Kind noch angezogen auf das Töpfchen, damit es ein Gefühl dafür bekommt. Wenn es keine Angst zeigt und ganz entspannt sitzen bleibt, kann man ihm nach ein paar Minuten anbieten, es einmal ohne die Windel zu versuchen. Wenn es sich weigert, sollte man es nicht zwingen.

Sollte es trotzdem nicht in das Töpfchen machen, versucht man es eben gleich am nächsten Tag nochmal. Eine andere Idee ist auch, ein Spielzeug wie eine Puppe oder ein Kuscheltier mit einzubinden, das auch auf die Toilette muss. So lernt das Kind spielerisch, wie es trocken wird. dl

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