Kaimauersanierung: Gekürzter Betrag soll etwas aufgestockt werden

130823KaimauerHarburg – Die Stadtentwicklungsbehörde schlägt vor, in den kommenden Haushaltsberatungen die jährlichen Mittel für die Sanierung des Harburger Binnenhafens

zu verdoppeln. Diese Nachricht, die Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter in der „Begleitgruppe Binnenhafen“  noch einmal bestätigt hat, hört sich zunächst einmal gut an. Stimmt die Bürgerschaft zu, stehen für die Sanierung von Kaimauern und Brücken künftig statt einer Million nunmehr zwei Millionen Euro zur Verfügung. Damit würde auch die Sanierung von 400 Metern Kai am Treidelweg näher rücken – jener Kai also, an dem der Veritas Beachclub nach dem Willen einer Mehrheit in der Bezirksversammlung sein endgültiges Domizil bekommen soll.

Allerdings: Ursprünglich sollten rollten vier Millionen Euro jährlich in den Binnenhafen fließen. Im Zuge der Haushaltssanierung blieb die Gesamtsumme in Höhe von 43,4 Millionen Euro – davon 39,4 Millionen für Baumaßnahmen und vier Millionen für Grunderwerb und Gutachten – zwar erhalten, sie wurde aber erheblich gestreckt, so dass nur noch eine Million pro Jahr verplant werden kann. Da die Sanierung der Kaianlagen am Treidelweg aber mindestens vier Millionen kosten würde, muss das Geld „angespart“ werden.

Wie lange das dauert, kann man sich ausrechnen. Eine Kleine Anfrage in der Hamburger Bürgerschaft aus dem letzten Jahr hatte ergeben, dass insgesamt 14,32 Millionen Euro für die Sanierung der Kaimauern im Binnenhafen Harburg ausgegeben werden müssen. Am Lotsekai wurde bereits Kaimauer saniert. Kosten: 12.000 Euro pro Meter. Am Treidelweg sind 200 Meter sanierungsbedürftig. Würde der gesamte aufgestockte Betrag sofort in die Kaimauersanierung dort fließen, würde man das Geld von mehr als eineinhalb Jahre brauchen. ag

Veröffentlicht 6. August 2014