Richtfest für neuen Harburger Hochbahn-Betriebshof

140701Richtf1Harburg – Wer die wachsende Stadt will, muss auch für ein vernünftiges Mobilitätsangebot sorgen. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch wusste beim Richtfest

für den neuen Hochbahn-Betriebshof an der Hannoverschen Straße, wovon er redet: Völsch fährt nicht Auto, nutzt dafür „den ÖPNV und das Fahrrad“. Aber nicht nur deshalb freut er sich über den Neubau. Jede Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs bringe auch Vorteile für den Standort Harburg.

Die Hamburger Hochbahn AG hat intern lange über den Neubau – vor allem aber über sein Konzept – diskutiert. Dass der Betriebshof an der Ecke Winsener Straße/Jägerstraße längst zu klein ist und sich die Situation mit dem Einsatz weiterer 18-Meter Gelenkbusse weiter verschärft, war klar. Unklar war nur, wie das Problem zu lösen sei. Eine Weile stand die Idee im Raum, den alten Betriebshof aufzulösen, das Grundstück für den Wohnungsbau zu verkaufen und mit dem Erlös den großen Wurf an anderer Stelle zu realisieren – zum Beispiel auf dem Gelände der Post, in der jetzt die Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge eingerichtet worden ist. Doch das rechnete sich nicht.

Die Hochbahn entschied sich, den Traditionsstandort zu erhalten und sich nach einem Gelände für die Erweiterung umzusehen – was dann an der Hannoverschen Straße gefunden wurde. Das nächste Problem: Ein Betriebshof braucht auch eine Verwaltung, er braucht Räume für die Fahrer und einiges mehr. Das wiederum kostet Geld. Ulrike Riedel, Hochbahn-Vorstand für den Busbetrieb, deutete es bei der Richtfeier an: Es wurde lange hin- und herüberlegt. Kann man auf doppelte Strukturen verzichten, ohne die Abläufe (und das ist im Endeffekt der Fahrplan) zu gefährden? Offenbar kann man das, denn der neue Betriebshof an der Hannoverschen Straße läuft in den offiziellen Verlautbarungen der Hochbahn stets als „Betriebshof-Nebenstandort“.

Ab Ende 2014 können auf diesem zwölf Millionen Euro teuren „Nebenstandort“ 50 bis 60 Busse getankt, gewaschen und abgestellt werden. Dazu gibt es eine Werkstatt für Wartungsarbeiten und kleinere Reparaturen. ag