e-gnition-Team der TUHH stellt seine Rennmaschine vor

140627RennwagenHarburg – Mit einer Höchstleistung von 85 Kilowatt kann er so gerade mit einem VW Polo mithalten. Und wenn sein Motor läuft, wirkt der egn14 auch nicht wirklich beeindruckend – er

ist nämlich kaum zu hören. Aber wehe, wenn er loslegt! Dank eines Gewichts von nur 220 Kilo und dem phänomenalen Drehmoment des Elektromotors auch bei niedrigsten Drehzahlen ist der neueste Rennwagen des Teams e-gnition der Technischen Universität Hamburg (TUHH) aus dem Stand in gerade einmal drei Sekunden auf 100 km/h. Da muss sich ein Porsche 911 GT3 schon mächtig strecken, um einigermaßen mithalten zu können.

Das Team e-gnition will mit seinem Boliden an den Rennen der Formula Student auf dem Hockenheimring und dem Red Bull Ring in Spielberg (Österreich) teilnehmen. Vorher haben Etienne Müller und sein Team den egn14 vor der Kulisse des Automuseums Prototyp in der HafenCity vorgestellt. Mit dabei: Senator Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, TUHH-Präsident Prof. Dr. Garabed Antranikian, und Kurt Sievers, Geschäftsführer von NXP Deutschland, einem Hersteller und Entwickler von Halbleitern. Dazu einige Vertreter der mehr als 70 Sponsoren aus der Region Hamburg, darunter Thomas Krause, Centermanager des Phoenix-Centers.

Studierende der TUHH haben den egn14 entwickelt und mit Hilfe von Partnern aus Wirtschaft und Forschung gefertigt. Dabei gingen sie nicht nur beim Antrieb neue Wege. So wurde für die Außenhaut des Renners bisher weitgehend Carbon verwendet, diesmal verwendeten die Studierenden die umweltfreundliche Naturfaser Flachs, was den egn14 noch einige Kilo leichter machte.

Prof. Antranikian war spürbar stolz auf das neueste Produkt der Studierenden: „Was wir in der Lehre als Problem Based Learning einführen, ist für das Team e-gnition schon eine Selbstverständlichkeit. Wenn ein Problem auftaucht, werden sie neugierig, wie man es lösen könnte. Das ist die beste Motivation zum Nachforschen.“  Außerdem stehe dieses Projekt für die Kooperation zwischen Forschung, Wirtschaft und der Politik.

Für Senator Horch ist der egn14 denn auch ein „hervorragender Botschafter und Multiplikator“.  Elektromobilität sei ein Thema, das in Hamburg Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ungemein beschäftige.  Besonders batteriebetriebene Mobilität besitze neben der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie beträchtliche Zukunftspotenziale und Chancen für den Standort. NXP sponsert deshalb Hochschulprojekte wie den Elektrorennwagen von e-gnition und – ganz neu – auch eine Juniorprofessur an der TU Hamburg. ag