Wachdienst an der Wohnunterkunft Wetternstraße eingeschränkt

140519WetternstrasseHarburg –  Es bleibt dabei: Einige Hamburger Behörden und auch staatliche Unternehmen für „soziale Dienstleistungen“ nehmen die Sorgen der Leute aus Wetternstraße, Zehntland

und Flutende nicht richtig ernst. Nach einer Reihe von aktenkundigen Straftaten im Umfeld der Wohnunterkunft Wetternstraße war auf Wunsch der Anwohner ein regelmäßiger Wachdienst eingerichtet worden. Vor gut einem Jahr forderte die Bezirksversammlung auf Grund der guten Erfahrungen eine Verlängerung des Wachdienstes.

Aber das hinderte das „soziale Dienstleistungsunternehmen“ fördern & wohnen nicht daran, den Wachdienst entgegen dem Wunsch der Anwohner und ihrer Vertreter in der Bezirksversammlung in aller Stille kräftig einzuschränken. Waren die Wachleute bis April 2012 freitags bis sonntags jeweils von 18 bis 6 Uhr und montags bis freitags von 17 bis 7 Uhr unterwegs, kommt heute nur noch ein Mitarbeiter des Wachdienstes fünfmal pro Woche in der Zeit zwischen 20 und 5 Uhr jeweils für eine halbe Stunde vorbei. Das geht aus einer Kleinen Anfrage des CDU-Bezirksabgeordneten Martin Hoschützky hervor.

fördern & wohnen findet das alles völlig in Ordnung. Die „Auswertung“ des früheren Wachdienstes habe ergeben, dass „der permanente Einsatz des Wachdienstes nicht notwendigerweise aufrechterhalten werden musste“. Mit den verkürzten Zeiten gebe es gute Erfahrungen, der Wachdienst habe auch seinen nächtlichen Kontrollgängen (nur eine halbe Stunde!) keine besonderen Vorkommnisse dokumentiert. Außerdem habe der Leiter des Polizeikommissariats 46 die „objektive Kriminalitätslage“ in der Wetternstraße laut Statistik als unauffällig bezeichnet.

„Wir haben ja schon nachgewiesen, dass man sich mit Hilfe der Statistik die objektive Kriminalitätslage in der Wetternstraße auch viel auffälliger rechnen kann“, sagt Anwohnersprecherin Iwona Mazurkiewicz. Viel ärgerlicher empfinde sie aber , wie die Vertreter von fördern & wohnen mit den Nachbarn der Unterkunft umgehen. Ständig versuche man, sie auszutricksen, sie mundtot zu machen und sie hinzuhalten. So müsse man auf die Protokolle der selten gewordenen Sitzungen des Runden Tischs oft wochenlang warten, dann würden in den Protokollen auch verkehrte Angaben gemacht, auf gewünschte Korrekturen warte man vergeblich. Mazurkiewicz: „Diese Leute muss man gelegentlich daran erinnern, dass sie im öffentlichen Dienst arbeiten, also für uns da sind und von uns Steuerzahlern bezahlt werden.“ ag