Bürgerbegehren soll Standort des Beachclubs retten

140515BegehrenHarburg – Nun ist es amtlich: Die Harburger Kai Böttger, Niels Kreller und Peter Noßek haben ein Bürgerbegehren zum Erhalt des Veritas Beachclubs am jetzigen Ort

angemeldet. Nun haben die Freunde der Freizeitanlage sechs Monate Zeit, die Unterschriften von drei Prozent aller wahlberechtigten Harburger zu sammeln. Angesichts  bevorstehender größerer Events wie dem Discomove oder dem Binnenhafenfest sieht auch Rechtsdezernent Dierk Trispel keine Probleme, die 3355 Unterschriften rechtzeitig zusammenzubekommen.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens fordern eine „teilweise Änderung des Bebauungsplans Harburg 67/Heimfeld 46“, um so den Erhalt des Beachclubs von Gastronom Heiko Hornbacher auf Dauer zu sichern. Aktuell ist geplant, den Beachclub für zunächst fünf Jahre neben die alte Fischhalle an der Ecke Kanalplatz/Blohmstraße zu verlagern. Der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen bietet das Veritas-Grundstück zum Kauf an und wünscht sich dort einen bis zu 16-stöckigen Hotel- oder Büroturm.

Dierk Trispel warnte deshalb auch vor zu großen Erwartungen der Initiatoren. Mit dem Bürgerbegehren könne zwar die Bezirksversammlung zu einer Änderung ihrer Position bewegt werden, über den Verkauf des Grundstücks entscheide sie aber nicht.

Die Initiatoren könnten zumindest Bewegung in die aus ihrer Sicht festgefahrene Angelegenheit bringen: Das Bürgerbegehren überschneidet sich nicht nur mit den Wahlen zur Bezirksversammlung und denn sich möglicherweise anschließenden Koalitionsverhandlungen. In sechs Monaten, also in der Schlussphase des Bürgerbegehrens, beginnt auch schon der Wahlkampf für die nächste Bürgerschaftswahl im kommenden Frühjahr.

Es gibt auch schon eine erste politische Reaktion. „Dies Bürgerbegehren ist lebendige Demokratie“, sagt SPD-Fraktionschef Jürgen Heimath. „Und es ist gut, dass so etwas möglich ist.“ ag