Abschied nach 140 Jahren: Pappel hinterm Rathaus muss gefällt werden

140123BaumHarburg - Dieser stattliche Baum ist älter als das Harburger Rathaus. Bereits vor dem Bau des Gebäudes, das ab 1889 errichtet wurde, stand die Pappel an ihrem Platz. Etwa

140 Jahre lang prägte sie das Stadtbild. Ebenso wie die Krokuswiese, auf der die Pappel steht, ist sie vielen Harburgern ans Herz gewachsen.

Doch Mitte Februar heißt es Abschied nehmen: "Die etwa 140 Jahre alte Pappel am Harburger Rathausplatz zwischen Rathaus und Bauamt ist aus Sicht der Baumkontrolle nicht länger zu halten", teilte das Bezirksamt gestern mit. Und: "Der Holz-Abbau im Inneren wird stetig mehr. Eine sichere Einschätzung der Bruchgefahr ist nicht mehr gegeben".
 
Hinsichtlich des Artenschutzes hat das Bezirksamt Harburg im Dezember 2013 eine Untersuchung der Baumhöhlungen mittels Endoskop-Kamera durch einen Sachverständigen vornehmen lassen. "Es konnten keine tierischen Aktivitäten festgestellt werden. Die Fällarbeiten werden voraussichtlich am 14. und 15. Februar durchgeführt." sagte Bezirksamts-Sprecherin Bettina Maak.

Doch auch andernorts müssen in Harburg Bäume gefällt werden: In der Hoppenstedtstraße müssen 16 Straßenbäume (Pyramiden-Pappeln) - die von Wurzelstock-Fäule befallen sind - gefällt und gerodet werden. Die Ausführung soll Mitte bis Ende Februar stattfinden. Hier ist noch in diesem Jahr eine Nachpflanzung mit Säulen-Ulmen geplant (Herbst 2014 / Frühjahr 2015).

Anfang Februar 2014 sollen zudem einige baumpflegerische Maßnahmen und Baumfällungen im Harburger Stadtpark durchgeführt werden. Dies betrifft Bereiche an der Freilichtbühne, am Eingangsbereich Marmstorfer Weg, am Schulteich, am Kinderspielplatz Schulgarten, an den Dahlienterassen sowie die ovale Kuppe hinter dem Zündschnurweg. In den Bereichen, die schwer zugänglich sind, wird ein Pferderücker eingesetzt. (cb)