Spielplatz der Superlative in Neugraben eröffnet

131025SpielplatzNeugraben - Mit einem bunten Fest ist am Freitagnachmittag die neue Mehrgenerationen- und Freizeitfläche zwischen Fischbeker Holtweg und Petershof

eingeweiht worden. Auf einer Fläche von rund 8000 Quadratmetern ist hier ein Spielplatz der Superlative, der für junge und alte Besucher gleichermaßen geeignet sein soll, entstanden. Rund eine halbe Million Euro wurde von der Stadtentwicklungs- und Stadterneuerungsgesellschaft (steg) und Hamburg Wasser in die sogenannte Mehrgenerationenfläche investiert. Und die lässt kaum einen Wunsch offen: Laufstrecke, Boules-Parcours, Trampolin, Schachbretter und neue Bänke stehen jetzt zur Verfügung. Der alte Spielplatz war schon seit längerem heruntergekommen und hatte sich zu einem Treffpunkt problematischer Jugendgruppen entwickelt.

Mit dem "Biberland" ist zudem etwas ganz einzigartiges entstanden: Deutschlands erster Regenspielplatz. Der Spielplatz zeichnet sich dadurch aus, dass er eine öffentliche Fläche mehrfach nutzt. Zusätzlich zur klassischen Funktion eines Spielplatzes, Kindern einen Ort zum Spielen zu bieten, leistet er einen Beitrag zur Entwässerung des Stadtteils. Möglich machen das ein Sickergraben undIMG_1659 eine Regenwassermulde, die auf der Fläche verlaufen. Bei Starkregen nimmt das System überschüssiges Regenwasser aus dem Sielnetz auf und leitet es kontrolliert zu einem angrenzenden Brunnenschutzgebiet des kommunalen Ver- und Entsorgers Hamburg Wasser. Dort versickert das Wasser und trägt zur Grundwasserneubildung bei.

Wesentliches Element des Gestaltungskonzepts des Spielplatzes ist die Flutmulde, über die das Regenwasser zum Sickergraben und in das Brunnenschutzgebiet fließt. Spezielle Spielgeräte entlang der Flutmulde laden zum Spielen mit dem Wasser ein und machen den Wasserkreislauf für Groß und Klein erlebbar. 131025Spielplatz3Zusätzliche Informationstafeln informieren über den Zusammenhang von Regen, Versickerung und Grundwasserneubildung. „Der Regenspielplatz bringt eine Vielzahl positiver Effekte“, sagte Klaus Krieger, zuständiger Abteilungsleiter bei Hamburg Wasser. „Er schließt den Wasserkreislauf in der Stadt und optimiert den Überflutungsschutz für das Regensielnetz im Stadtteil. Aber das Beste: Es ist der erste Spielplatz, auf dem Kinder besonders gut bei Schietwetter spielen können." (cb)