Ausstellung zu Markenfälschungen in den Harburg Arcaden

131014PlagiateHarburg – Bis zum 18. Oktober gastiert in den Harburg Arcaden die Ausstellung „Schöner Schein. Dunkler Schatten“. Es geht um Produktpiraterie und ihre

Folgen. „60 Prozent der Verbraucher wissen, dass sie eine Fälschung kaufen“, sagt Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Hamburg. „Schnäppchenwahn“ nennt Volker Bartels vom Aktionskreis Gegen Produkt- und Markenpiraterie und Vorstandsvorsitzender bei Sennheiser das Phänomen, dass den Kauf von gefälschten Marken zu einem Massenproblem und damit für die Produktpiraten zu einem Markt macht. Deshalb gehe man mit einer Ausstellung wie in den Harburg Arcaden auch direkt an den Verbraucher ran.

Dabei appelliert man nicht nur an das Gewissen und die Einsicht, dass Markenfälscher nicht nur der europäische Wirtschaft schaden und Arbeitsplätze vernichten, sondern auch den Verstand. Gefälschte Produkte sind meistens minderwertig, oft gefährlich. In gefälschten Zigaretten ist selten reiner Tabak. Wer eine vorgebliche Viagra lutscht, kann selber flach gelegt werden – für immer, wie es ein Plakat aus der Ausstellung verdeutlicht, auf dem die Füße einer männlichen Leiche in einer Leichenkammer mit dem Hinweis sieht: „Das Potenzmittel war gefälscht. Echt waren nur die Nebenwirkungen“.
In der Ausstellung gibt es zahlreiche Plagiate zu sehen. zv