Gediegen und fröhlich: Die Bräuche der TU-Schiffbauer

130705SchiffbauerHarburg – Es war ein gediegener Anblick, den sich am Freitag den Harburger in der Fußgängerzone bot. In fellartigem Tuch gehüllt zogen junge Männer und Frauen

durch die Fußgängerzone. Es sind Studenten der Technischen Universität. Genauer gesagt die Schiffbauer. Sie sind in der „HEYLIGE FRAWE LATTE ad HAmmaburg“ zusammengeschlossen, die 1951 in Hannover gegründet wurde. Die haben einen alten Brauch: Die neuen Schiffbaustudenten werden im Sommer zünftig getauft. Denn dann ist es „wieder eynmal an der Zeyth, die abartigst stinckenden und ach so hoffnungslosen Prüflingsanwärther eyner fyrchterlichen Reynigung zu unterziehen“. Wie der Brauch genau abläuft ist geheim. Es ranken, so ist nachzulesen, viele Geschichte und Gerüchte“ um dieses Ereignis. Danach gefeiert, denn „nach der effizienten Reynigung des nun erprobten Prüflingsvolckes soll die offizielle Aufnahme in die wohlriechenden Reyhen des Lattenvolckes ausgiebig celebriert werden. Hierzu wird uns der stählerne Hahn wie gewohnt mit Unmengen des köstlichsten, flüszigen Goldes versorgen und eyne über dem heyszesten aller Elemente gegrillte Sau unseren Gaumen die höchsten Freuden bereythen“, lassen die Schiffbauer wissen. zv