Bremer Straße: Neue Dialogdisplays sollen Temposünder stoppen

130416Schild1Eißendorf – Zwei neu aufgestellte Dialogdisplays an der Bremer Straße sollen zu schnelle Autofahrer langsamer machen. Erstritten wurden die Anzeigetafeln von der Bürgerinitiative, die

sich über den Verkehr auf der Bundesstraße beschwert.

Jetzt lächelt in jede Fahrtrichtung ein Kindergesicht auf die Fahrzeugführer hinab, die bei eingehaltener Höchstgeschwindigkeit mit einem grünen „Danke“ belohnt oder, wenn sie zu schnell sind, mit einem roten „Langsam“, ermahnt werden.

Gemessen werden die Fahrzeuge dabei mit einem Radargerät, wie es auch in mobilen Displays verwendet wird.

Kritik gibt es bereits an den Anzeigetafeln. Die Initiative wollte Anzeigetafeln, auf denen das Tempo angezeigt wird. Darauf hat man bewusst verzichtet. Die Polizei weiß, dass solche Tafeln in einigen Fällen erst eklatante Tempoverstöße herauskitzeln. „Highscore-Fahren“ nennt man das dort, wenn ein Fahrzeugführer versucht ein besonders hohes Ergebnis auf der Tafel erscheinen zu lassen.

Ohnehin sind die Dialogdisplays mit Kompromissen belastet. Die Polizei hätte sie an 130416Schild2anderer Stelle aufgestellt. Nämlich dort, wo überdurchschnittlich viele Tempoverstöße begangen werden. Das wäre beispielsweise stadteinwärts der Bereich um die Shell-Tankstelle gewesen. In dem Fall zählte das Fachwissen der Polizei nicht. So sind die Schilder offensichtlich nach „politischen Gesichtspunkten“ aufgestellt worden. Das sie jetzt auch in Höhe der Wohnorte von besonders aktiven Mitgliedern der Initiative stehen, mag Zufall sein.

Spendiert wurden die Dialogdisplay, Kostenpunkt rund 8000 Euro pro Stück, von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Die Geräte sind wartungsfrei. Es fallen lediglich Kosten für die übliche Kontrolle auf festen Sitz und des Netzanschlusses sowie die Energiekosten an. Sieben Jahre soll so ein Dialogdisplay halten. Da es sich hier um keine offiziellen Verkehrsschilder handelt, können die Schriftzüge, je nach örtlichem Umfeld, mit verschieden gestalteten Designs/Motiven kombiniert werden.

Jeder Bezirk hat oder soll zwei davon bekommen. Mehr gibt es nicht. Weitere Schilder müssten vom Bezirk selbst bezahlt werden. zv