Umgehungsstraße Finkenwerder: So fährt sich die neue Strecke

121213UfiFinkenwerder - Er hat seinen größten Erfolg nicht mehr erlebt: Wenige Wochen vor der Eröffnung der Finkenwerder Ortsumgehung ist Max Lauschner gestorben. Der Mann aus Finkenwerder hatte seit Jahrzehnten für

eine Entlastung des Ortszentrums auf der ehemaligen Elbinsel gekämpft.

 

Mit dem Ausbau der Airbus-Werft hatte sich die Lage immer mehr zugespitzt, die Politiker konnten sich aber lange Jahre nicht auf eine Trasse einigen – immer mit den hartnäckigen Beschwerden von Lauschner im Ohr.

 

Nun ist sie also fertig. Gleich hinter dem Aluminium-Werk geht es jetzt nicht mehr rein in den permanenten Stau in Finkenwerder, jetzt geht’s in einer erstaunlich scharfen Linkskurve um den kilometerlangen Schlickhügel „Francop 5“ herum, parallel zum Hakengraben, fünfeinhalb Kilometer durch eine herrliche Landschaft bis hin zur Einmündung der alten Durchgangsstraße neben der Start- und Landebahn von Airbus.

Die ersten Eindrücke: Leider ist die Ampel am alten Abzweig rein nach Finkenwerder nicht mit der Ampel am Alu-Werkstor abgestimmt, so dass man, wenn man Pech hat, auf 100 Metern gleich zweimal bei Rot halten muss. Dann geht es aber wirklich fix an Finkenwerder vorbei, da spart man mindestens zehn Minuten, gefühlt noch mehr. Die Anwohner im Finkenwerder Ortszentrum können sich freuen.

Was allerdings auch auffällt: Gleich zu Beginn der Ortsumgehung (in beide Richtungen) gibt es flüssig zu fahrende Kurvenkombinationen. Auch wenn nur Tempo 60 erlaubt ist: Wenn das im Sommer man nicht zur beliebten Motorrad-Rennstrecke wird!

Die Gefahr lauert am Fahrbahnrand. Die Leitplanken sind über weite Strecken  – und wie aus Kostengründen leider immer noch üblich –  auf doppelten T-Trägern aufgeständert. Fliegt ein Motorradfahrer nach einem Sturz gegen einen dieser Träger, kann er sich schlimmste Verletzungen zuziehen. ag