Denickestraße: Wohnungscluster für niedrige Einkommen

121109DenickestrasseHeimfeld - Da lacht das Herz des Baudezernenten: An der Ecke Denickestraße/Thörlstraße reißt die SAGA GWG 175 Wohnungen aus dem Jahr 1942 ab und baut für rund 50 Millionen Euro  340 Wohnungen und 170 Tiefgaragen-Stellplätze neu. Unter dem Strich also wieder 170 Wohnungen mehr, die dazu beitragen, die Wohnungsbau-Planwirtschaft des Senats zu erfüllen.

Mindestens 700 Baugenehmigungen pro Jahr sollen die Mitarbeiter von Baudezernent Jörg Penner ausstellen, mit den 170 von der SAGA GWG ist schon mal knapp ein Viertel geschafft.

 

Allerdings: Die 340 neuen Wohnungen sollen zum Teil zwar auch an Studenten oder an Senioren vermietet werden, sie werden aber alle im 1. Förderungsweg finanziert. Das heißt: Die Mieter müssen den Paragraph-5-Schein vorlegen können, ein Ehepaar mit zwei minderjährigen Kindern darf dafür im Jahr nicht mehr als 28.000 Euro brutto verdienen.

Die neuen Wohnungen werden zwischen 40 und 98 Quadratmeter groß sein, haben eineinhalb bis viereinhalb Zimmer und sollen etwa 5,90 Euro pro Quadratmeter Miete kosten. Der Baubeginn ist im Sommer 2014. Bis 2016 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein. Die bisherigen Mieter müssen dafür raus. Ihnen werden Ersatzwohnungen gestellt und später in den Neubauten Wohnungen angeboten.

In der Denickestraße werden also preisgünstige Wohnungen geschaffen. Ob allerdings die Massierung mit 340 Sozialwohnungen auf einem Fleck zeitgemäße Wohnungsbaupolitik ist oder ob hier nur Zahlenvorgaben des Senats erfüllt werden sollen, ist bisher nicht diskutiert worden. ag