Blick über Völschs Tellerrand: Berliner leben ohne "Dusselgitter"

120914DusselgitterfreiHarburg - Sie muss klein sein, die Welt von Bezirksamtsleiter Thomas Völsch. „Wer sich mit dem Thema befasst wird schnell feststellen, das vergleichbare Flächen überall auf der Welt entsprechend gesichert werden“, so der

Bezirksamtsleiter zum Thema "Dusselgitter“ am Kanalplatz, das gezogen wurde, weil die Behörde die Harburger offenbar nicht in der Lage sieht selbst die Wasserkante zu erkennen und darauf zu reagieren. Wir haben uns umgeschaut. Diesmal in der Bundeshauptstadt Berlin.

Was 120914Dusselgitter3120914Dusselgitter2wir dort vorfanden, muss der Bezirksamtsleiter Völsch nicht gekannt haben. Ungesicherte Wasserkanten mitten im Regierungsviertel. Selbst direkt unter den Augen von der Bundeskanzlerin vergnügen sich die Berliner an Kaimauern (Foto), ohne dass ein Dusselgitter das Wasser aussperrt. An der Spree genießt man das Ufer-Flair ungehindert. Einfach mal die Beine (r.) über die Kaimauer baumeln lassen.

Was in Harburg durch einen Zaun behindert wird, genießen dort die Menschen. Das ist kein Einzelfall und auch keine „Altlast“. An vielen Stellen, wie am neu gestalteten Uferbereich direkt hinter dem Paul-Löbe-Haus (l.), das die Ausschüsse des Bundestages beherbergt oder auf der Achse vom Hauptbahnhof zum Regierungsviertel, ist niemand auf die Idee gekommen das Wasser abzugittern. Geschickt wurde an vielen Stellen der Zugang zum Wasser ganz bewusst offen gehalten. zv