Bedrohtes Freibad Neugraben: "Aussichtsreiche Gespräche"

120731BadenNeugraben - Olympiatauglich ist es sicher nicht, aber für die Kinder und Jugendliche aus Neuwiedenthal und Umgebung ist das winzige Freibad Neugraben das Größte überhaupt. Bei einigermaßen annehmbaren Außentemperaturen ist es ein beliebter Freizeittreff. Und doch ist das Freibad gefährdet – Jahr für Jahr.

Deshalb fordert die Fraktion der Linken jetzt wieder eine dauerhafte finanzielle Sicherung für den Betrieb des Bades. „Und das ist nur möglich, wenn das Bad wieder von der Bäderland GmbH übernommen wird“, sagt Fraktionsvize Klaus Lübberstedt. Die städtische Bäderland GmbH hatte das Freibad Anfang der 90er-Jahre aufgegeben, um ihr Defizit zu verringern. SPD-Fraktionschef Jürgen Heimath hält nichts von dieser Forderung: „Das wird nicht passieren. Wir sind aufgefordert, die Finanzierung auf andere Weise zu sichern.“ In einem Punkt seien sich doch alle einig: Das Freibad Neugraben ist für Neugraben eine wichtige Einrichtung.

Zusätzliche Unsicherheit war aufgekommen, als der Senat die Mittel für 1-Euro-Kräfte gekürzt hatte. Das Geld solle besser für die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen verwendet werden. Nun sind aber gerade 1-Euro-Kräfte die tragenden Säulen für den Betrieb des Freibads an der Neuwiedenthaler Straße. Wegen der unsicheren Situation waren ihre Verträge vom Beschäftigungsträger Passage vorsorglich gekündigt worden.

Heimath ist optimistisch, dass auch in den kommenden Jahren die benötigten 150.000 Euro jährlich aufgebracht werden können: „Zurzeit laufen aussichtsreiche Gespräche. Ich bin sicher, dass sie zum Erfolg führen.“ Seit einigen Tagen kennt auch Andreas Dressel, SPD-Fraktionschef in der Bürgerschaft, die Probleme des Freibads aus eigener Anschauung. Auf seiner Rundreise durch den Bezirk hatte Heimath ihn auch zum Freibad geführt. mz