"Dufte": Hochzeiten finden bald in Harburgs Rathaus statt

120613TreppeHarburg - Sollte es eines Tages ein Alkoholverbot auf dem Rathausplatz geben, könnte es bei Hochzeiten in Harburg künftig recht trocken zugehen. Denn ab März 2013 soll direkt im Rathaus geheiratet werden, und die frisch getrauten

Paare schreiten über eine neue Hochzeitstreppe durch das Spalier ihrer Gäste auf dem Rathausplatz.

Die müssten dann allerdings mit Selter oder anderen nullprozentigen Getränken anstoßen. Bei den aktuellen Mehrheiten in der Bezirksversammlung ist ein Alkoholverbot aber nicht in Sicht.

 

Beschlossene Sache ist dagegen der Umzug des Harburger Standesamts. Das bestätigte Dierk Trispel, Leiter des Dezernats Steuerung und Service im Bezirksamt Harburg gegenüber harburg aktuell: „Die Räume in der Alten Handwerkskammer stehen uns bald nicht mehr zur Verfügung.“ Deshalb werde das Standesamt die Straßenseite wechseln und in das Verwaltungsgebäude Knoopstraße 35 ziehen, wo unter anderem der Verbraucherschutz untergebracht ist.

Da dies schmucklose Gebäude aber wenig repräsentativ ist und kaum für stilvolle Hochzeiten geeignet ist, werden im Erdgeschoss des Rathauses Trauzimmer eingerichtet. Dazu sind im Nordflügel des Rathauses einige Umbauten nötig. Außerdem müssen SPD und CDU ihre Fraktionszimmer räumen und in den ersten Stock ziehen. Die Fraktionen von FDP, den Grünen und der Linken haben ohnehin Räume außerhalb des Rathauses gemietet.

Die Hochzeitsgesellschaften müssen dann das Rathaus nicht auf Umwegen über lange Flure durch das Hauptportal verlassen, für sie wird das Tor auf der rechten Seite des Neorenaissance-Baus geöffnet. Zurzeit ist es durch ein Gitter gesichert, weil es immer wieder von Mitgliedern der „Freizeitgruppe“  vom Rathausplatz als Toilette missbraucht wurde.

Das Gebäude der Alten Handwerkskammer neben dem Helms-Museum wurde schon 2006 an die DIC („Deutsche Immobilien Chancen“) verkauft. Nun soll der Mietvertrag nicht mehr verlängert werden. Was wird mit dem Gebäude nach dem Auszug des Standesamts geplant ist, verrät das Immobilienunternehmen mit Sitz in Frankfurt/Main nicht. mz