Schmuddeltunnel: Bewerber mit Nutzungskonzept gesucht

120313TunnelHarburg – Wenn es um den Schmuddeltunnel geht, der die Fußgängerzone mit der Seevepassage verbindet, dann ist das Bezirksamt für alles offen. Gewerbetreibende, ehrenamtliche oder auch kulturelle Nutzer

kann man sich ab Herbst als zukünftige unterirdische Nutzer des bis dahin hergerichteten Tunnels vorstellen.

Was offensichtlich ganz wichtig ist: Ziel ist eine aktive Nutzungspräsenz und damit eine soziale Kontrolle über einen möglichst großen Tageszeitraum. Dafür bietet man Räumlichkeiten von bis zu 200 Quadratmetern Größe und eine Nutzung der Außenflächen im Zugangsbereich auf der Seite Lüneburger Straße.

 

Bis zum Einzug soll noch viel passieren. Von Mai bis Oktober sollen zahlreiche Baumaßnahmen mit dem Ziel der Aufwertung des Tunnels durchgeführt werden. Das ist laut Bezirksamt geplant:

Entfernung der Pflanztröge im Tunnelzugang zwischen Treppe und Rampe und damit Verbreiterung der Rampe und Schaffung von mehr Transparenz und Offenheit.  Entfernung der Betonbrüstungen der Begrenzungswände zur Lüneburger Straße und Einbau eines transparenten Stahlgeländers zur Verbesserung der Blickbeziehung im Bereich Lüneburger Straße.
Teilentfernung der Bepflanzung und Schaffung großzügigerer Podeste im Treppenbereich zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
Entfernung der schadhaften Natursteinbekleidungen und Wiederherstellung einer adäquaten Wandoberfläche.
Neuanlage eines Bepflanzungskonzeptes mit Rank- und Kletterpflanzen auf der Südseite der Tunnelzugangs sowie eine umfassende Reinigung der Oberflächen und neuer Anstrich der Metallteile.
Rückbau aller vorhandenen Einbauten der Vornutzungen sowie Abbau der Werbeträger an den Säulen und damit eine deutliche Verringerung der lichten Säulenquerschnitte.
Einbau einer Glasbausteinwand als lichtdurchlässigen Baukörper auf der Tunnelnordseite. In dem so entstehendem Raum sollen eine öffentliche Toilettenanlage einschließlich eines Behinderten-WCs und zwei Lagerräume geschaffen werden.
Errichtung einer vollverglasten Pfostenriegel-Fassade (mit entsprechenden Eingängen zum Tunnel und Tunnelaußenflächen) auf der Tunnelsüdseite.

Bezirksamtsleiter Thomas Völsch: „Mit einem neuen Beleuchtungskonzept soll der Helligkeitsunterschied am Tag zwischen draußen und drinnen verringert werden. Während der dunklen Tages- und Nachtzeiten werden mit wechselnd farbigem Licht im Tunnelinnenraum Akzente gesetzt und insgesamt für mehr Helligkeit gesorgt und somit auch das Sicherheitsgefühl für Fußgängerinnen und Fußgänger im Tunnel deutlich erhöht.“

Wer Interesse hat: Bewerbungen mit Betreiberkonzepten können bis spätestens 10. April dieses Jahres als formlose Anträge an das Dezernat für Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Harburger Rathausplatz 4, 21073 Harburg in geschlossenen Umschlägen mit dem Stichwort „Gloria-Tunnel" gerichtet werden.

Weitere Informationen zum Interessensbekundungsverfahren sind erhältlich unter Telefon 42871-2704. zv