500 Menschen beim Schweigemarsch für Chantal und Lara Mia

120203ChantalWilhelmsburg - Rund 500 Menschen, darunter viele Kinder,  haben trotz klirrender Kälte an dem von der Wilhelmsburgerin Anne Böhm für Chantal und Lara Mia organisierten Schweigemarsch teilgenommen. Während auf dem Stübenplatz das Versagen

der Behörden angeklagt wurde, sind neue, unfassbare Details über die Pflegefamilie bekannt geworden. Danach war der Pflegevater von Chantal, die an einer Überdosis Methadon starb, weiterhin Heroinabhängig.

Seine Blutwerte untermauern, dass der Mann neben Ersatzdrogen weiterhin Heroin in größeren Mengen konsumierte. Auch bei der Pflegemutter wurde so Heroinkosum belegt. Bei dem Schweigemarsch war das kein Thema. Dort ging es darum ein Zeichen zu setzen.

Mit dabei Georg Ehrmann, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe aus Berlin. Er klagte Politiker und Institutionen an. Sein Vorwurf: Weder der Bürgermeister, Fraktionsvorsitzende der Parteien noch Kirchen oder Gewerkschaften hätten sich bei dem Schweigemarsch sehen lassen. Zumindest war Farid Müller (GAL) und auch Klaus Lübke, Mitglied der Bezirksfraktion der SPD in Hamburg Mitte, gekommen.

Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Leiche der kleinen Chantal freigegeben. zv