Schulentwicklungsplan: So läuft es an Harburgs Schulen

111026BunatwieteHarburg - Die zuständige Behörde hat den Schulentwicklungsplan vorgestellt. Aufgrund der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, die im Rahmen des Modells Hamburg-Süd von

der GWG-Gewerbe angefangen oder geplant werden, wird eine Vielzahl von Schulen durch Baumaßnahmen betroffen sein.

 

Insgesamt sind im Bereich Harburg  11 Grundschulen mit 13 Standorten vorgesehen, die zusammen 40 bis 41 Grundschulzüge versorgen sollen.

Die Schule Neuland wird aufgrund ihrer Randlage und der besonderen Situation (Vertrag mit dem Land Niedersachsen) als ein- bis zweizügige Grundschule geführt. Die Schule Dempwolfstraße kann aus räumlichen Gründen nur mit der Mindestzügigkeit laufen. Die Schulen Kerschensteiner Straße, Kapellenweg, Rönneburg und Scheeßeler Kehre sollen als drei oder drei- bis vierzügig geführt werden. Die Grundschule Maretstraße und die Schule Weusthoffstraße werden vierzügig geführt.

Die Schule Weusthoffstraße muss weiterhin den Standort Kirchenhang nutzen, um den beengten Flächenverhältnissen am Haupstandort für die nötigen Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen Rechnung zu tragen. Die Schule Grumbrechtstraße nimmt am zehnjährigen Schulversuch „Sechsjährige Grundschule“ teil. Ein Ausbau für sechs Züge ist nur teilweise möglich, weil aus Denkmalschutzgründen die Zubaumöglichkeiten am Standort begrenzt sind. Zur Erfüllung des Raumbedarfs, der durch die fünften und sechsten Klassen ausgelöst wird, soll daher ein Teil der vorhandenen mobilen Klassenräume genutzt werden.

Die Schule In der Alten Forst entwickelt sich zur Fünfzügigkeit. Für die Schule Marmstorf wird die Einrichtung von zwei Zügen am Standort Sinstorf der Lessing-Stadtteilschule vorgesehen, weil eine Erweiterung am Standort Marmstorf aufgrund des engen Grundstücks nicht zu realisieren ist.

In der Region sind drei Stadtteilschulen mit zusammen 19 Zügen vorgesehen: die Stadtteilschulen Harburg, Ehestorfer Weg und die Lessing-Stadtteilschule. Die geplanten 19 Züge liegen über der Zahl der zum Schuljahr 2011/12 eingerichteten Eingangsklassen in der Klassenstufe 5, weil davon auszugehen ist, dass aufgrund der gegenwärtig begrenzten räumlichen Möglichkeiten der drei Stadtteilschulen hier ein noch unerfülltes Potential besteht und weil in Klassenstufe sieben zusätzliche Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden müssen, die aus der sechsstufigen Grundschule Grumbrechstraße wechseln.

Die Nachfrage nach der Stadtteilschule Ehestorfer Weg erfordert einen Ausbau für fünf Züge. Die Stadtteilschule Harburg soll siebenzügig organisiert werden. Dazu müssen die erheblichen Raumprobleme der Schule gelöst werden. Die Oberstufe der Stadtteilschule Harburg wird während der Sanierungs- und Ausbauarbeiten im Standort Bunatwiete geführt und wird dauerhaft im Gebäude des früheren Lessing-Aufbymnasiums untergebracht. Die Stadtteilschule Harburg richtet am Standort Maretsstraße eine zweizügige Dependance ein, die bei Entwicklung zur Dreizügigkeit eigenständige Stadtteilschule werden soll. Dann muss das Gebäude Bunatwiete in die Raumversorgung einbezogen werden. Die Lessing-Stadtteilschule soll 5-6-zügig organisiert werden. Die Oberstufe der Stadtteilschule Ehestorfer Weg wird gemeinsam mit der Oberstufe der Lessing-Stadtteilschule am Standort Hanhoopsfeld geführt.

Die Standorte Sinstorf und Hanhoopsfeld der Lessing-Stadtteilschule weisen einen hohen Sanierungsbedarf auf, der nach Untersuchungen von Schulbau Hamburg aus wirtschaftlichen Gründen insbesondere am Standort Hanhoopsfeld den weitgehenden Abriss und Ersatz der vorhandenen Gebäude erfordert. Aufgrund dieser Sachlage soll die Sanierung am Standort Hanhoopsfeld so angelegt werden, dass die für Lessing-Stadtteilschule nötigen Räume komplett am Standort Hanhoopsfeld geschaffen werden und so die Zusammenführung der Stadtteilschule an einem Standort ermöglicht wird. Die erhaltenswerten Gebäude am Standort Sinstorf sollen für die Schule Marmstorf genutzt werden, um so die fehlenden Grundschulkapazität zu ersetzen Die Stadtteilschule Harburg wird ihre Oberstufe im Gebäude des früheren Lessing-Aufbaugymnasiums führen, sobald die letzten Klassen dieser Schule ausgelaufen oder an den Standort Hanhoopsfeld der Lessing-Stadtteilschule umgezogen sind. In der Zwischenzeit nutzen sie den Standort Bunatwiete (Foto).

Die Gymnasialversorgung wird durch die vier bestehenden Gymnasien Friedrich-Ebert-Gymnasium, Heisenberg Gymnasium, Immanuel-Kant-Gymnasium und Alexander-von-Humboldt-Gymnasium sichergestellt. Das Immanuel-Kant-Gymnasium wird dreizügig, die übrigen Gymnasien werden vierzügig geführt. Die somit geplanten 15 Züge entsprechen den zum Schuljahr 2011/12 eingerichteten Eingangsklassen in der Klassenstufe 5. Das Friedrich-Ebert-Gymnasium wird im Zuge der angelaufenen Sanierung bedarfsgerecht mit Räumen ausgestattet, indem die Räume der Staatlichen Schule Sozialpädagogik Harburg in die Planungen einbezogen werden. Die  Staatliche Schule Sozialpädagogik soll in den nächsten Jahren in einen Neubau an der Handelsschule 10 umziehen. Für das Alexander-von-Humboldt Gymnasium sind neben der Sanierung auch Zubauten im Abgleich mit den Baumaßnahmen für die benachbarte Lessing-Stadtteilschule erforderlich. Dabei ist in Teilen eine gemeinsame Nutzung der Räume vorgesehen.

Im Bereich Süderelbe gibt es folgende Planungen:

Die Aueschule Finkenwerder soll zweizügig und die Schule Ohrnsweg zwei- bis dreizügig geführt werden. Die Westerschule Finkenwerder und die Schule Schnuckendrift sowie die Grundschule der Stadtteilschule Fischbek/Falkenberg sollen jeweils dreizügig geführt werden. Die Grundschule Fischbek/Falkenberg wird als Teil der Langformschule Fischbek/Falkenberg an ihrem bisherigen Standort Falkenberg geführt. An diesem Standort muss auch ein Teil der Stadtteilschulklassen geführt werden.

Die Schule Quellmoor, die im laufenden Schuljahr in den Neubau im Bildungs- und Gemeinschaftszentrum im Gebiet Neugraben-Fischbek 65 umzieht, soll drei- bis vierzügig geführt werden, die Schule Neugraben zwei- bis dreizügig. Wie sich die Nachfrage zwischen diesen beiden Standorten künftig tatsächlich verteilt, ist jedoch gegenwärtig schwer abzuschätzen. Die Schule Arp-Schnitger-Stieg wird zweizügig geführt. Für die Schulen Hausbruch und Cranz reicht die Nachfrage nur zur Einrichtung jeweils einer Klasse aus. Die Schule Cranz soll aufgrund ihrer isolierten Lage auch einzügig geführt werden. Die Schule Hausbruch soll unter Erhalt des Standorts mit der Schule Lange Striepen eine insgesamt fünfzügige Grundschule bilden.

Die Zahl der geplanten Züge bei den Stadtteilschulen im Süderelberaum liegt über der Zahl der zum Schuljahr 2011/12 eingerichteten Eingangsklassen in der Klassenstufe 5, weil davon auszugehen ist, dass aufgrund der gegenwärtig begrenzten räumlichen Möglichkeiten noch ein unerfülltes Potenzial besteht. Die Stadtteilschule Finkenwerder ist in der Sekundarstufe I vierzügig und in der Sekundarstufe II zweizügig geplant. In der Oberstufe kooperieren die Stadteilschule Finkenwerder und das Gymnasium Finkenwerder. Der Raumbestand reicht an den beiden Standorten insgesamt aus, sofern eine an die Nachfrage angepasste Verteilung der Räume auf die beiden Schulen erfolgt.

Zur Erfüllung der positiven Nachfrage nach der Stadtteilschule  Fischbek/Falkenberg sind hier erhebliche Sanierungs-, Um- und Zubaumaßnahmen, für die zu versorgenden sieben Züge der Sekundarstufe I und drei bis vier Züge der Sekundarstufe II, erforderlich. An der Stadtteilschule Süderelbe stehen nach dem Umzug der Grundschule Quellmoor zusätzliche Raumkapazitäten zur Verfügung. Die Sekundarstufe I ist fünfzügig und die Sekundarstufe II ein bis zweizügig geplant. Die Stadtteilschule Fischbek/Falkenberg muss unter Berücksichtigung der vorhandenen Räume einen Teil der Stadtteilschulklassen am Standort Am Falkenberg führen. Dennoch werden insgesamt Ausbaumaßnahmen erforderlich, deren Umfang gegenwärtig noch ermittelt wird.

Die Gymnasialversorgung wird durch das Gymnasium Finkenwerder und das Gymnasium Süderelbe sichergestellt. Das Gymnasium Finkenwerder wird dreizügig geführt. Das Gymnasium Süderelbe soll vier bis fünfzügig geführt werden. Das entspricht der bisherigen Nachfrage. Baulich kann an diesem Standort keine höhere Zügigkeit realisiert werden. Ein Teil der Gymnasialnachfrage orientiert sich traditionsgemäß nach Harburg, insbesondere zum Friedrich-Ebert-Gymnasium. zv